Cannae - oder: Was sollen die Israelis denn machen?

Gernot ⌂, Freitag, 13.10.2023, 03:13 (vor 343 Tagen) @ nereus4968 Views

Wesen einer Kesselschlacht ist es nicht, den Feind unter Inkaufnahme weiterer eigener Verluste mit Lebensmitteln zu versorgen.
Man stelle sich vor, der Ruhrkessel oder Berlin wären 1945 von den Amerikanern oder Russen mit Trinkwasser und Nahrung versorgt worden, wodurch die deutschen Verteidiger länger hätten durchhalten können - ein absurd grotesker Gedanke.

Militär, das eingekesselt oder abgeschnitten ist, hat die Möglichkeit, zu kapitulieren, was i. d. R. entweder vorauseilend oder nach Verlust der eigenen Kampfkraft geschieht. Den kapitulierenden Streitkräften steht die Behandlung nach Kriegsrecht zu.

Die "Palästinenser", ein Volk, das es nicht gibt, und das sich erst nach Einzug der europäischen Kultur und Technik zu jetziger Größe vermehrt hat, verfügen nicht über ein eigenes Militär. Sie sind alle Zivilisten, auch wenn Fatah oder Hamas einige Milizen ausbilden.
Sie sind Zivilisten wie russische Bauern, die im Hinterland Nachschubkolonnen der Achsenmächte überfielen oder Jugendliche, die arbeiten gingen und hungerten und als Werwölfe die V2-Fertigung der Russen im Harz überfielen oder italienische "Abbruzzenräuber", die bis zur Rehabilitation des Faschismus kämpften.

Diese palästinensichen Zivilisten schießen Raketen in Wohnviertel und stellen ihre Frauen und Kinder vor ihren Raketen auf, um die Raketen zu beschützen, während die Israelis ihre Frauen und Kinder vor den Raketen schützen wollen. Sie umzingeln einen Konzertplatz, um die Besucher zu misshandeln oder massakrieren. Sie prügeln auf wehrlose Gefangene ein, und wahrscheinlich schlagen sie einige tot und vergewaltigen Soldatinnen und Touristinnen. Sie rennen als vertiert wirkender Lynchmob hinter einem Geländewagen mit einer blutenden Gefangenen her, anscheinend in der Absicht, heldenhaft ihr Mütchen an ihr zu kühlen. Sie treten, beschießen und bespucken Tote, Gefallene, sodass man fast hoffen muss, sie wären wirklich schon tot gewesen, um solche Misshandlung nicht (mehr) erlebt haben zu müssen. Möglicherweise töten sie auch Babys und Kinder. Sie werden in israelischen Krankenhäudern behandelt und verbrennen von Israelis gepflanzte Bäume.

Wem das Ganze nützt, sei dahingestellt. Es spielt bei der Verurteilung dieser Taten Entmenschter eine ebenso nachgeordnete Rolle wie die gewiss berechtigte Frage, wie wohl 9000 Raketen, die ja kein Silvesterformat haben, in den Gazastreifen gelangen konnten.
(Sollte das bewusst zugelassen worden sein, sind nat. die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Beihilfe zum Mord böte sich als Straftatbestand an, und sicherlich gibt es auch so etwas wie "Verrat am eigenen Volk".)

Auch eine "rassistische" Politik Israels - dem Staat des jüdischen, und nicht irgendwelchen Volkes, wofür man, vielleicht im Sinne gewisser mächtiger "Weltbürger", dann eigentlich überhaupt keine Staaten mehr bräuchte, rechtfertigt diese abstoßenden Verbrechen in keiner Weise.
Tatsächlich ist Israel so rassistisch wie Kurden, die ihren eigenen Staat wollen oder Sioux, die ihr Reservat nicht von weißen, gelben und schwarzen Amerikanern überrannt sehen wollen oder eben Palästinenser, die einen eigenen Staat im Sinne einer Beschlussnation eines sich bildenden Volkes anstreben und damit gewiss nicht meinen, die Palästina - eine Landschaft - bis zum 2. Weltkrieg urbach machenden Palästina-Engländer und -Deutschen sollten dessen Bevölkerung stellen.

Es ist eine Frage des Zivilierungsgrades, dem Geschlagenen, erst recht dem Wehrlosen, Gnade aus der Überlegenheit seiner Stärke zu gewähren.
Es ist darüber hinaus eine Frage der Ehre.
Wer sich so verhält, wie auf den Videos zu sehen, hat sie verwirkt, eingetauscht gegen Verachtung, und da sah man jubelnde Massen, keine Abwiegler.
Die kulturelle Kluft zwischen Israelis und sog. Palästinensern erscheint mariannengrabentief.

Ich weiß nicht, wie die Israelis das Problem lösen könnten. Es gibt dafür Schlauere als mich. Völkermord darf gewiss nicht die Antwort sein, Versorgung der "Zivilisten" jedoch auch nicht. Distanz, Trennung, Segregation sind wohl erforderlich. Niemandem ist zuzumuten, denjenigen zu füttern, der auf seine Krankenhäuser und Kindergärten schießt.
Unschludige, die hungern und dürsten, sollten sich gegen "ihre" Leute, die das durch ihre Verbrechen verantworten, auflehnen.


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