Können bei Wegfall sozialer Leistungen ausreisewillige Ausländer überhaupt wieder in ihre Heimatländer zurück?
In Europa ist die ganze Lage komplett anders. Der Energie- und Gasmangel kann zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft und eventuell oeffentlichen Strukturen fuehren. Waermehallen werden heutzutage nicht mehr funktionieren. Es wird nur Streit und Krawall geben. Das wird keine gemuetliche Runde am Ofen werden. Das war zu anderen Zeiten wohl noch anders. Ich erinnere nur an die Situation im Stadion in New Orleans bei dem Orkan vor einigen Jahren. Wird vielleicht nicht ganz so schlimm. Aber die Richtung wird aehnlich sein.
Daher ist eine Deflation in Europa nicht so einfach moeglich. Ein kompletter Zusammenbruch der Oeffentlichen Ordnung waere moeglich. Ein laengerer Stromausfall bei gleichzeitigem Gasmangel im Winter kann nicht gut gehen. Das ist meine Sicht aus der Ferne.
Die Hauptursache für die Einwanderung nach Deutschland in den letzten Jahrzehnten waren ja nicht Krieg oder Vertreibung in ihren Heimatländern, sondern der Honigtopf des deutschen Sozialstaats, der stets und zuverlässig sein Füllhorn über jeden Fremdling ausschüttet. Das betrifft auch die aktuell hierher einwandernden Ukrainer.
Nun kann es sein, dass die Sozialleistungen an die Ausländer nicht mehr ausreichen, um deren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch kalte Wohnungen, Zusammenbruch der staatlichen Ordnung usw. können viele Ausländer dazu bewegen, Deutschland zu verlassen. Denn mit dem Wegfall oder der Reduzierung der Sozialleistungen ist ja die Geschäftsgrundlage ihrer Einwanderung nach Deutschland entfallen. Wegen des schönen Wetters ist sicher niemand zu uns gekommen.
Aber ist es für einen hier lebenden Ausländer überhaupt möglich, wieder in sein ursprüngliches Heimatland zurückzugehen? Viele haben Haus und Hof verkauft oder leben wie die Türken schon in der dritten Generation hier.
Schon die erst vor kurzem hier angekommenen Ukrainer sagen mir, für sie ist es unmöglich, wieder nach Hause zu gehen. Sie möchten immer hierbleiben.
- Ihre Wohnungen und Häuser sind in der Zwischenzeit geplündert
- Ihre Arbeitsplätze sind mittlerweile anderweitig besetzt
- Und das Allerschlimmste. Sie werden zu Hause sozial ausgegrenzt. Sie werden als "Deutschländer" bezeichnet, die in den Zeiten, wo ihr Land sie am dringendsten brauchte, sich aus dem Staub gemacht haben. Allein schon deshalb ist es schwierig für sie zu Hause eine neue Wohnung oder Arbeitsstelle zu finden.
Also der Wunsch vieler Leute, dass mit der schweren Krise, die auf uns zurollt, auch die ganzen Kostgänger verschwinden, wird sich auch nicht so einfach erfüllen.
Das wird auch nicht lustig werden, wenn sich die normale, deutsche Familie in einer großstädtischen Wärmehalle auf einmal einem Zigeuerclan von 40 - 60 Leuten gegenüber sieht. Die nehmen es ja mit der Hygiene und den Orten zum Verrichten ihrer Notdurft auch nicht so ernst. Wenn dort verschiedene Kulturen auf engem Raum aufeinanderprallen, ist es sicher kein Zuckerschlecken.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER