Zeit ist eine Frage der Verschuldung

Ashitaka, Samstag, 20.08.2022, 17:42 (vor 633 Tagen) @ Ostfriese3907 Views
bearbeitet von Ashitaka, Samstag, 20.08.2022, 17:51

Hallo Ostfriese,

Die Vorstellung, dass es einzelne globale Einflüsse entgegen der Extrapolation der gegenwärtigen Entwicklungen gibt, um stark korrigieren Preise zu erklären, ist nicht zielführend.

Und umgekehrt. Preisanstiege und Preiskorrekturen sind nur vordergründig von veränderten Nachfragen und Angeboten abhängig. Hintergründig sind da ganz andere Energien am Werke, Potentiale, von deren Laufzeitensymphonien niemand etwas wissen will, auf die bisher nur der Debitismus bzw. Paul C. Martin eingegangen sind.

"Trend is a function of time, just as time is a question of debt!"

Gemäß der aristotelischen Philosophie, dass das Sein als Seiendes, also als ein Bleibendes zu verstehen ist, bewegt sich nicht nur das Forum orgiastisch kommunikativ in einer Zeit verschwenderischen Endlosschleife auf dem letztendlichen Irrweg in die Sackgasse der alltäglichen Beobachtung, Wahrnehmung und Beschreibung von Stabilität, Identität und punktuellen Ereignissen aller Art - bis zu @DT's angebotenen erlösenden Dampflokomotiven.

Mit Aristoteles haben wir uns von Heraklits Ansatz, dass alles im Fluss ist, dass alles Bewegung ist, verabschiedet zugunsten von Parmenides, der Sein als 'Seiendes', also als ein eher 'Bleibendes', definierte und nicht als 'Werdendes' - oder in Hegels Worten: "Bewegliches beweglich zu denken".

Exakt. Der Vorhang, hinter welchem die Liebe zu sich selbst verborgen bleibt. Hin- und hergerissen, sich niemals irgendwo ankommend fühlend, ein Leben lang nach dem Ende des Wahnsinns, nach Vollkommenheit strebend. Nie ist es so wie es sein soll. Dabei wäre alles so einfach, wenn man sich der Notwendigkeit, der alles antreibenden und jedes Sein umschlagenden Überlagerung chaotischer und harmonischer Zeiten bewusst wird.

Durch die Einführung relationaler und funktionaler Zusammenhänge in Verbindung mit der Kategorie der Zeit haben Newton und Leibniz das bis dahin statische Denken überwunden und funktionale Sichtweisen in Abhängigkeit der Zeit eingeführt.

Mit dem Sinus können Berechnungen an einem gegebenen statischen rechtwinkligen Dreieck durchgeführt und formelmäßige Beziehungen aufgeführt werden. Ganz heikel wird im Begreifen die Erweiterung zu funktionalen Zusammenhängen - zur Sinusfunktion: Die Abhängigkeit des Sinus von seinem Winkel und ihre zeitlich graphische Darstellung.

Die Problematik der Überwindung einer statischen 'Apfelpflückersprache' (Hans-Peter Dürr) mithilfe der Erweiterung der Zeichensysteme ist jedenfalls umfassend. Gemäß Dürr ist der Übergang vom 'Ortsraum' der an der Materie orientierten Dinge in den 'Frequenzraum' der Beziehungen, des Prozesshaften und des sich dauernd in diesem Strom Verändernde zu betrachten und zu verstehen.

Der Debitismus eignet sich ganz fabelhaft, um diesem "Betreuten Leben" zu entfliehen. Sich Zeitspannen zunehmender und abnehmender Verschuldungen als Potential-/Phasenräume bewusst zu machen, in denen evolutionäre und involutionäre Kräfte am Werk sind, die im Chaos aufeinanderschlagen oder sich in einer ungeahnte Aufschwungkräfte nach sich ziehenden Harmonie zusammenfügen hat mir beinahe den Verstand geraubt. Am Ende steht die Erkenntnis, dass alles Potential der Verschuldung (d.h. Zeit) aufgrund des Termins immer und ausschließlich nach der irrationalsten Zahl - entgegen aller rationalen Planungen - in sich selbst zurückfällt (Das Prinzip der Schwingung).

Was die herrschenden Theorien als Ursächlichkeiten beschreiben, sind die Folgen eines für sie verborgenen Phasenraums in denen durch den vorherbestimmten Termin und die von Zeit zu Zeit erreichten Grenzen der Verschuldungsfähigkeit alles Potential für Veränderungen bestimmt wird.

Die Grundirrtümer aller Betrachtungsweisen vom Singular zum Plural: Genauso wenig wie der einzelne Winkel mit der Sinusfunktion oder der einzelne Halter von Geld mit allen Haltern von Geld darf das einzelne Ereignis nicht mit allen Ereignissen verwechselt werden.

Die im Zusammenhang mit dem Goldenen Schnitt und der Fibonacci-Folge auftretende Zahl Phi bestimmt eine prozesshafte Übergangszone zwischen Ordnung und Chaos: Sie entzieht sich grundsätzlich der Vorhersagbarkeit. Alexander Lauterbach: "Bisher hat man in unbeweglich-festen Blöcken gedacht und jetzt merkt man – das ist alles viel prozesshafter, viel dialogischer oder resonanzfähiger, oder wie auch immer man das nun nennen möchte."

https://www.sein.de/schwingung-und-schoepfung-interview-mit-alexander-lauterwasser/

Der Embryo pulsiert bereits zu einer Zeit, da die den messbaren Puls ermöglichen sollenden Gewebestrukturen (z.B. das Herz) noch gar nicht ausgebildet sind.

Herzlichst,

Ashitaka

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