Das ist der schlechte Teil. Der gute Teil der Nachricht ist: Wir können keine Kriegswirtschaft!

Mephistopheles, Donnerstag, 03.03.2022, 14:04 (vor 799 Tagen) @ Mirko3501 Views

Angenommen, es hörte ganz auf zu fließen, weil jemand Druschba für europäische Länder "abschaltete".

Das wäre ein Chaos. Das würde bedeuten, dass Raffinerien in Polen, Sachsen, Ungarn, Slovnaft und unsere Raffinerien ihren Betrieb einstellen würden, trocken bleiben würden. Das wäre sehr schlimm. Natürlich haben sie alle einige materielle Reserven und es gäbe Bemühungen, sie auf ein anderes Öl umzuleiten. Aber das ist nicht genug. Theoretisch kann ein Teil der Lieferungen auf das Meer umgeleitet werden, aber Raffinerien in Ungarn und der Slowakei können von dort aus beliefert werden. Was uns betrifft, wäre ich skeptisch.


Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekonomika-byznys-rozhovory-zachrani-cesko-ropa-ze-za...

Was sagt Wikipedia dazu:

„Der Verlauf des Krieges zeigt, daß wir in unseren autarkischen Bestrebungen zu weit gegangen sind. Es ist unmöglich, alles, was uns fehlt, durch synthetische Verfahren oder sonstige Maßnahmen selbst herstellen zu wollen. Es ist zum Beispiel unmöglich, daß wir unsere Treibstoffwirtschaft so ausbauen, daß wir uns ganz auf sie fundieren können. Diese ganzen autarkischen Bestrebungen nehmen einen Riesenmenschenbedarf in Anspruch, der einfach nicht gedeckt werden kann. Man muß einen anderen Weg gehen und muß das, was man benötigt und nicht hat, erobern. Der Menscheneinsatz, der dazu einmalig notwendig ist, wird nicht so groß sein wie der Menscheneinsatz, der für die Betreibung der betreffenden synthetischen Werke laufend benötigt wird. Das Ziel muß also sein, sich alle die Gebiete, die für uns wehrwirtschaftlich von besonderem Interesse sind, durch Eroberung zu sichern.“

Damit wären wir wieder bei dem Nuke-Knopf!

Oder gibt es jemanden, der schon mal selber Kartoffeln angebaut hat. Oder Kraut und Rüben? Und damit ein paar Schweinderl bis zum Herbst großgezogen hat? Sie dann geschlachtet und eingepökelt? Das Fleisch muss man einpökeln, sonst verdirbt es innerhalb weniger Tage. Den Krebs wegen dem Pökelsalz bekommt man erst später. Oder Hühner? Gänse? Etwas Roggen angebaut? Den Roggen selber gemahlen? Oder mit ein paar Mahlsteinen am Dorfbach eine Behelfswassermühle errichtet hat?

Vor 400 ahren war das Allgemeinwissen. Deswegen dauerte der Krieg auch 30 Jahre.
Das Gute daran ist, das kann heute keiner mehr. Deswegen dauert es mit Sicherheit keine 30 Jahre. :-|

Gruß Mephistopheles


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