Da hatten wir beide denselben Gedanken

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 06.12.2021, 22:10 (vor 884 Tagen) @ BerndBorchert1504 Views

Ich bin drangegangen, und habe die Sportpalastrede als Vorlage genommen und dabei nur die Worte ausgetauscht, die aus der damaligen Zeit stammen und dafür die Corona-Begriffe verwendet.Man wird es kaum für möglich halten, es waren gar nicht so viele Begriffe, die getauscht werden mussten.

Das gibt zwei Machwerke, einmal die bereinigte Form und einmal farblich gekennzeichnet, was ich dabei ausgetauscht habe. Wenn mir mal jemand verständlich erklärt, wie man so ein Machwerk über einen link im Text aufrufen kann, dann mache ich das.

Als Probe lasse ich mal den Anfang hier:

(die erste Seite der Rede wurde komplett gestrichen, die handelt nur vom Krieg)

Es ist jetzt nicht der Augenblick, danach zu fragen, wie Covid 19 gekommen ist. Das wird einer späteren Rechenschaftslegung überlassen bleiben, die in voller Offenheit erfolgen soll und der Weltöffentlichkeit zeigen wird, daß das Unglück, das uns in den letzten beiden Jahren betroffen hat, seine tiefe, schicksalhafte Bedeutung besitzt.

Wenn ich nunmehr über die jüngste Vergangenheit hinaus den Blick wieder nach vorne lenke, so tue ich das mit voller Absicht.

Die Stunde drängt!

Sie läßt keine Zeit mehr offen für fruchtlose Debatten. Wir müssen handeln, und zwar unverzüglich, schnell und gründlich, so wie es seit jeher der Regierungsstil gewesen ist.
Von ihrem Anfang an ist die Regierung in den vielen Krisen, die sie durchzustehen und durchzukämpfen hatte, so verfahren. Und auch der deutsche Staat hat sich, wenn eine Bedrohung vor ihm auftauchte, ihr mit entschlossener Willenskraft entgegengeworfen. Wir gleichen nicht dem Vogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckt, um die Gefahr nicht zu sehen. Wir sind mutig genug, sie unmittelbar ins Auge zu nehmen, sie kühl und rücksichtslos abzumessen und ihr dann erhobenen Hauptes und mit fester Entschlußkraft entgegenzutreten.

Erst dann entwickelten wir als Bewegung und als Volk immer auch unsere höchsten Tugenden, nämlich einen wilden und entschlossenen Willen, die Gefahr zu brechen und zu bannen, eine Stärke des Charakters, die alle Hindernisse überwindet, zähe Verbissenheit in der Verfolgung des einmal erkannten Zieles und ein ehernes Herz, das gegen alle inneren und äußeren Anfechtungen gewappnet ist. So soll es auch heute sein. Ich habe die Aufgabe, Ihnen ein ungeschminktes Bild der Lage zu entwerfen und daraus die harten Konsequenzen für das Handeln der deutschen Führung, aber auch für das Handeln der Bevölkerung zu ziehen.

Wir durchleben in unserem Land augenblicklich eine schwere gesundheitliche Belastung. Diese Belastung hat zeitweilig größere Ausmaße angenommen und gleicht, wenn nicht in der Art der Anlage, so doch in ihrem Umfang der des vergangenen Winters. Über ihre Ursachen wird später einmal zu sprechen sein. Heute bleibt uns nichts anderes übrig, als ihr Vorhandensein festzustellen und die Mittel und Wege zu überprüfen und anzuwenden bzw. einzuschlagen, die zu ihrer Behebung führen. Es hat deshalb auch gar keinen Zweck, diese Belastung selbst zu bestreiten. Ich bin mir zu gut dazu, Ihnen ein täuschendes Bild der Lage zu geben, das nur zu falschen Folgerungen führen könnte und geeignet wäre, die Bewohner Deutschlands in eine Sicherheit seiner Lebensführung und seines Handelns einzuwiegen, die der gegenwärtigen Situation durchaus unangepaßt wäre.

Der Ansturm der Pandemie gegen unseren ehrwürdigen Kontinent ist in diesem Winter mit einer Wucht losgebrochen, die alle menschlichen und geschichtlichen Vorstellungen in den Schatten stellt. Die Anordnungen des Gesundheitsministers bildet dagegen mit ihren Verbündeten den einzigen überhaupt in Frage kommenden Schutzwall. Manche Politiker haben mit ernsten und eindringlichen Worten die Frage aufgeworfen, was aus Deutschland und aus Europa geworden wäre, wenn nicht bereits im Vorjahr die Lockdowns zum Einsatz gekommen wären! Welche Gefahren wären dann, schneller als wir es damals ahnen konnten, über Deutschland hereingebrochen, und welche Abwehrkräfte hätten uns noch zur Verfügung gestanden, um ihnen zu begegnen?

Zwei Jahre Aufklärung haben genügt, die Bevölkerung über den Ernst der schicksalhaften Problematik, die aus der Pandemie entspringt, vollkommen aufzuklären. Man wird jetzt auch verstehen, warum wir unsere politischen Diskussionen so oft unter das Signum des Kampfes gegen die Pandemie gestellt haben. Wir erhoben damals unsere warnende Stimme vor der Bevölkerung und vor der Weltöffentlichkeit, um die von einer Ahnungslosigkeit ohnegleichen befallene abendländische Menschheit zum Erwachen zu bringen und ihr die Augen zu öffnen für die grauenerregenden gesundheitlichen Gefahren, die aus dem Vorhandensein der Pandemie erwachsen, der ein Volk von fast 80 Millionen durch Corona zum Opfer fallen könnte.

Als die WHO anfang des letzten Jahres ihre Empfehlungen erließ, waren wir uns alle im klaren darüber, daß damit überhaupt der entscheidende Kampf dieser Pandemie anbrach. Wir wußten, welche Gefahren und Schwierigkeiten er für uns mit sich bringen würde. Wir waren uns aber auch klar darüber, daß die Gefahren und Schwierigkeiten bei längerem Zuwarten nur wachsen, niemals aber abnehmen könnten.

Es war zwei Minuten vor zwölf!

Ein weiteres Zögern hätte leicht zur Erhöhung der Todesfälle und zur vollkommenen Verseuchung des europäischen Kontinents geführt.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung