Es ist alles aus Macht abgeleitet

CalBaer, Donnerstag, 09.09.2021, 00:44 (vor 972 Tagen) @ paranoia1269 Views

solange ein Land seinen Importbedarf und seinen Bedarf an Bezug von Leistungen über Exporte von Waren und Dienstleistungen decken kann, muss es sich nicht in Fremdvaluta (Fremdwährung) verschulden.

Wenn man monetaer souveraen ist, eben nicht, wie man an Hand der USA sieht.

Das ist für China unproblematisch. "Unbegrenzt Ressourcen einkaufen" ist nur der Anspruch von Staaten im Krieg, also den USA.

Es ist das Ziel aller Staaten, denn durch mehr Ressourcen koennen sie ihre Macht ausweiten bzw. sich vor der Konkurrenz anderer Staaten schuetzen. Das liegt in ihrer Natur. Uebrigens die VR China ist genauso aus Krieg hervorgegangen, teiwleise durch gewaltsame Vergroesserung ihres Staatsgebietes. Man kann Tibet als bis heute militaerisch besetzt betrachten, es ist kein chinesisches Gebiet, weder ethnisch noch kulturell.

Für Japan hatte sich das nach Fukishima wegen der hohen Energieträgerimporte verändert, deren Leistungsbilanz war dann negativ, wie es jetzt ist, weiß ich nicht "Zahlenfresser"-Xerxes sagt es uns wahrscheinlich auch unter Narkose. <img src=" />

Die haben auch Dollar-Reserven, die sie fuer schlechte Zeiten nutzen koennen.

Unbegrenzt Ressourcen einkaufen können (erforderlich für Kriegsführung) geht nur, wenn die Handelspartner Chinas nicht auf Gegenleistung bestehen, sondern sich mit dem Erwerb von Yuan-Forderungen zufrieden geben.

Kaum jemand wird sich freiweillig mit Yuan-Forderungen zufrieden geben, besonders gegen eine kommunistische Diktatur, in der es nicht mal eine anerkannte, bewaehrte Rechtskultur gibt. Oder China kann sie zum Erwerb von Yuan-Forderungen irgendwie zwingen. Dann koennen sie in der Tat unbegrenzt Ressourcen einkaufen. Es setzt zwar einen entsprechenden Militaerapparat voraus, der zwar Geld kostet, aber am Ende eintraeglicher ist, als reine wirtschaftliche Leistung.

Die Vormachtstellung der USA beruht nicht, wie im Forum immer wieder fälschlicherweise wiederholt, auf der Nutzung des Dollars zur Handelsabwicklung, sondern auf dem unverzinslichen Halten von US-Dollar in Form von Sorten (Geldscheinen), Giralguthaben und dem Halten von (verzinslichen) Staatsanleihen (Bills, Notes und Bonds).

Das alles nur abgeleitet aus ihrer monetaeren Souveraenitaet.

Wenn also eine (zukünftige quasi "neue") Bundesbank keine Dollar-Guthaben und Dollar-Forderungen mehr hält sondern eben Yuan-Guthaben und Yuan-Forderungen, dann hat es China geschafft.

Da tauschte man Target-II-Forderungen nur gegen noch fraglichere Yuan-Forderungen aus. Klar, China haette es dann geschafft, nur freiwillig wird es auf Grund mangelnden Vertrauens kaum jemand tun.

Der Vorteil von Abwicklung von Handelsgeschäften in US-Dollar für die einzige Weltmacht besteht in der Überwachung von Zahlungsflüssen und die Steuerung der Finanzpeitsche in Form von Sanktionslisten.

Nur ein Nebennutzen.

Übrigens, wenn die Bundesrepublik aus dem Eurosystem austräte, dann hätten wir ein noch größeres Problem mit dem Leistungsbilanzüberschuss, der in der Vor-Euro-Zeit der Deutschen Mark einen langfristigen Aufwärtstrend bescherte. Der gewaltige Handelsbilanzüberschuss Deutschlands wurde erfolgreich gemindert durch den Urlaub der Deutschen im Ausland.

Ueberschuesse sind generell kein Problem, die Wertbestaendigkeit der Ueberschussanlagen ist es.

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