Welcher Charakter dabei eine Rolle spielt (mV)

solstitium, Samstag, 12.06.2021, 16:25 (vor 1039 Tagen) @ Knappe3004 Views
bearbeitet von solstitium, Samstag, 12.06.2021, 16:29

wird hier anschaulich dargestellt.


Man könnte auch einfach sagen, "guck mal, hab mir mit dem Hammer voll auf den Daumen gehauhn, tut gar nicht weh.
Oder "würde es mir weh tun, würde ich dann sowas (nochmal voll drauf) das machen..."?

und diese Quintessenz steckt in dem Knallerfrauen-Video
https://www.youtube.com/watch?v=GIWO4Lse9KQ

Es ist eine Art Komplex, den der Klient damit abzulegen versucht.
Sein Leben lang nicht überall und konsequent, "für voll" genommen, oder gemobbt, was auch immer.

Ja das ist schlussendlich auch die Quittung für die Gesellschaft - die in der Tat an vielen Stellen derlei "Biographien" produziert.


Ganz einfach: Menschen mit einen in sich geschlossenen gesunden Selbstbewußtsein brauchen dieses Gebahren nicht.

Denn umgekehrt, was ist das anderes als Angeberei, guck mal ich hab....mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine 2. Impfung
und bin immer noch nicht tot
.

Fällt mir grad auf, dass das bei den Zigaretten jahrelang genauso "geprobt" wurde.

Kommt ein Kunde mit Tusse, die ihn anhimmelt, an der Seite, zum Kiosk:
"Schachtel Fluppen bitte." "Bitte" (Aufdruck: "Rauchen kann starken Katharr verursachen") Kunde gibt sie zurück mit der Frage: "Haben sie nicht eine Schachtel mit Krebs?"

(und die Tusse fließt dahin, was für eine starken Recken sie sich an ihre Seite gewählt hat)

Das auf den Punkt ist dasselbe Gebahren, es gibt NICHTS null Komma Null unterschied.

Eigentlich wäre noch ne Luftaufnahme des Anwesens auf Malle an der Küste, als Fusszeilenbild angemessen. Aber das gibts natürlich nicht ergo muss man mit unumstößlicher Gesundheit protzen.


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Mir wurde derlei Auftreten informell zugetragen, was mich auch sehr wunderte, im Zusammenhang mit den Beschäftigten der SDAG Wismut (ehemaliger Uranbergbau in Sachsen/Thüringen bis ~1990).

Die einst jungen Kerle auch alle hin, obgleich man wusste, dass Uranbergbau-Berleute allesamt irgendwann an Lungenkrebs oder irgnedwas, was mit Atmung zu tun hat, entweder darben oder krepieren.

Es hieß, dass die Durchschnittlcihe Lebenserwartung derer 56 Jahre sei.

Dieser Mut wurde fürstlich honoriert.
Das doppelte Gehalt der sonstigen Bevölkerung, als auch ein vergleichsweise überschwengliches Konsumangebot für die Klientel.

Ja und die Kerls, "ich arbeite dort schon 5 Jahre, und guck mal, ich hab nichts, alles dummes Gerede"

Was man so hört, waren es schlussendlich viele Witwen, die zumindest noch die Bergbau-Witwenrente bekommen hätten.

Mir erzählte es einer, der der Versuchung nicht erlag, oder der sogar von seiner Frau davon abgehalten wurde, obgleich er selbst den Kameraden nacheifern wollte.

Mit der Zurückhaltung war er gegenüber seinen ehemaligen Kameraden sodann im Ansehen freilich abgeschlagen zurückliegend.
Aber seine Frau stand zu ihm.

Über die Jahre war er nicht nur auf allen Beerdigungen seiner ehemaligen Kameraden.

Die Witwen himmelten ihn darüber hinaus alle an!
Er konnte sich vor deren Zudringlichkeit kaum erwehren. (Sie erachteten es posthum als Fehler, sich ehemals nicht für ihn, statt dessen für ihren jetzt begrabenen Mann, entschieden zu haben. All die Vorzüge, von damals Makulatur, der Urlaub-vergessen, das Auto verrostet, das Haus -viel zu groß und damit zu arbeitsintensiv - jetzt zählt nur Gesellschaft und die ist weg, nun sitzt sie allein zu Haus, und übt sich im Trübsal blasen. (auch das tut man seiner geliebten, hernach überlebenden Frau auch an!))

Ja, das ist also die andere Seite, wenn man der Versuchung widerstehen kann.

Ich finde allerdings, jeder, der vor der Entscheidung steht, sollte die ganze Geschichte auch kennen!

Sodann, kann er sich keine Vorwürfe machen, wenn alsbald der Sensenmann klingelt, es nicht wenigstens vorhergesehen zu haben.

Sicher, der Tod kommt in jedem Fall.
Aber alles zu seiner Zeit!

Erst, wenn für jeden alle zugewiesenen individuellen Aufgaben auf Erden erledigt sind!

(Denn genau diese, sind die Gedanken, die einem auf dem Sterbebett, sofern bei vollsten Bewußtsein, plagen, "ich wollte noch so viel erledigen")


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