Sehr gewagte Analogie

Naclador, Göttingen, Dienstag, 11.05.2021, 00:44 (vor 1075 Tagen) @ Chris111220 Views

Moin Chris11,

da gibt es aber schon ein paar entscheidende Unterschiede zwischen Lithium und Gold.

Gold ist ein Edelmetall, lässt sich kaum in irgendetwas lösen (Königswasser), verwittert nicht, wird meist als Metall verwendet.

Lithium ist ein Alkalimetall, lässt sich nur unter hohem Energieeinsatz als Metall gewinnen und ist dann sehr reaktiv, wird praktisch ausschließlich in Form seiner Salze eingesetzt, welche sehr überwiegend gut wasserlöslich sind.

Kurz, während Gold im Wesentlichen genau da liegen bleibt, wo man es hingelegt hat, landet Lithium typischerweise im Abwasser und schließlich im Meer. Akkus werden sicherlich recycelt, aber dennoch müssen ganz erhebliche Tonnagen an Lithium im Umlauf sein, wenn wir flächendeckend E-Mobilität einsetzen wollen.

Nickel ist kein großes Problem, da es vergleichsweise häufig vorkommt. Mit Deinem Verweis auf Kobalt hast Du allerdings Recht, das könnte uns noch vor dem Lithium knapp werden.
https://blog.energybrainpool.com/gibt-es-genug-kobalt-um-den-bedarf-fuer-batterien-zu-d...

Andererseits sind alternative Kathodenmaterialien möglich, während es für Lithium keine guten Alternativen gibt. Wir werden sehen.

Viele Grüße,
Naclador

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