Mit den Nerven am Ende

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Samstag, 20.02.2021, 11:07 (vor 1160 Tagen) @ Prophet2493 Views

Der von mir geschilderte Fall sollte lediglich aufzeigen, dass vielen Menschen gar nicht bewusst ist, dass sie irgendwann im Leben die Erfahrung einer psychische Erkrankung machen könnten. Die Psyche eines Menschen ist nun mal nicht unbegrenzt belastbar und die Grenze zur Störung liegt bei jedem unterschiedlich.

Was die Bevölkerung weltweit gerade erlebt, ist eine in dieser Form nur sehr selten vorkommende Ausnahmesituation, ähnlich Naturkatastrophen, Weltwirtschaftskrisen oder Kriegen. Das durch die Medien induzierte Angstlevel ist praktisch von Anfang an auf einem sehr hohen Niveau gewesen und wird täglich aufgefrischt. Wenn man sich anschaut, wie viele Menschen die "Alltagsmaske" tragen (mit den neuen FFP2-Masken sehen sie aus wie die Schauspieler in dem Film "Planet der Affen"), obwohl sie mutterseelenallein durch die Gegen laufen, lässt sich erahnen, wie tief sich die Angst vor der unsichtbaren Bedrohung schon in die Köpfe gefressen hat.

Neulich traf ich eine Bekannte, die ich seit längerem nicht gesehen hatte. Wir kamen ins Gespräch und obwohl sie grundsätzlich kritisch gegenüber der alltäglichen Berichterstattung eingestellt ist, war sie ob des Bedrohungspotentials im Zweifel. Ich fragte sie, ob sie wüsste, wieviele Menschen in unserem Landkreis denn offiziell "an oder mit Corona" seit Beginn der "Pandemie" gestorben seien. Und obwohl die bei uns jeden Sonntag kostenlos verteilte Sonntagszeitung jede Woche auf Seite 2 die offiziellen "Corona-Zahlen" abdruckt, hatte sie keine Ahnung. Ich forderte sie auf, doch einfach mal zu schätzen und sie sagte daraufhin: "Das werden wohl schon ein paar tausend sein!"

Als ich ihr dann erwiderte, die offizielle Zahl sei bis dato 41, wollte sie mir zunächst nicht glauben. Nur aufgrund der täglichen Panikmache hatte sie in dem Glauben gelebt, bei uns würden die Menschen "sterben wie die Fliegen".

Kein Wunder, dass Menschen, die mit solchen Gedanken leben müssen, irgendwann mit den Nerven am Ende sind.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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