meine drei Groschen

Weiner, Montag, 07.12.2020, 23:57 (vor 1404 Tagen) @ mabraton3624 Views

Hallo Mabraton,

ich habe in den Augenwinkeln eines der Urteile gelesen, mit denen ein Richter eine der Wahlbetrugsklagen abgewiesen hat. Frag mich bitte nicht, dass ich es jetzt wieder raussuchen muss (ich kann nicht meine ganze Lektüre auch noch protokollieren!). Der Richter hat dem Kläger vorgeworfen, dass er den Wahlvorgang in den einzelnen Detailschritten und deren rechtlichen Grundlagen bzw. Implikationen überhaupt nicht verstanden habe. Denn da gibt es so viele Kleinigkeiten zu beachten, vor allem wenn Maschinen involviert sind.

Du zitierst JUDICIALWATCH - ok. Ist zwar einen Monat alt der Beitrag, und aktuell hat auch JUDICIALWATCH keinen guten Rat mehr außer freundliche Appelle an die Elektoren, die ab morgen aktiv werden dürfen:

https://www.judicialwatch.org/videos/2020-election/

Aber gerade JUDICIALWATCH weiß seit Jahren um die Betrugsmöglichkeiten!! Das ist ja gerade das Traurige! Denn deshalb hätte für das Lager von Trump der Kampf um die Wahlmaschinerie schon 2016 beginnen müssen. Mit Ausbildung von Wahlbeobachtern und Wahlhelfern: das muss trainiert werden, so dass die alles im Schlaf nachvollziehen können und um jede Schwachstelle wissen. Es hätte Möglichkeiten gegeben, Zertifizierungen vorzunehmen zu lassen, eventuell Gesetze und Verfahren zu ändern, die Wählerlisten rechtzeitig überprüfen und sichern zu lassen etc. etc. etc.

Und Corona hin oder her hätte man ab sechs Monate vor der Wahl bei den Wahlleitern vor Ort auf der Matte stehen müssen, notfalls im Laboranzug, und zwar jede Woche dreimal, um maximalen Druck zu machen, unter Ausschöpfung aller rechtlichen Optionen und Androhungen, inklusive persönlicher Überprüfung von Wahlhelfern, so dass jeder spürte: wir können alles andere versuchen, aber die Wahl können wir jetzt nicht mehr fälschen.

Am Wahltag selbst müssen dann standfeste, geistig wache sowie verhandlungssichere Leute dort stehen, wo es vorher sorgfältig vereinbart worden ist. Ich habe einen Fall gelesen, bei dem man den Wahlbeobachtern sagte, man würde jetzt Schluß machen und morgen früh fortfahren. Dann sind die Beobachter 'nach Hause' gefahren, und als sie weg waren, hat man das Licht wieder angeknipst und weiter 'gezählt' ...

Wenn etwas bei der Wahl nicht ordnungsgemäß ist, dann muss es an Ort und Stelle festgestellt und der Prozess sofort unterbrochen werden. Man muss die Kompetenz haben, das wahrzunehmen und dann sofort zum roten Telefon zu greifen - auf frischer Tat. Drei Wochen später eine Klage einzureichen, das ist absolut daneben. In der Politik gewinnt derjenige, der den Ausnahmezustand beherrscht (frei nach Carl Schmitt). Dass diese Wahl ein Ausnahmezustand sein würde, hat das Trump-Lager vorher gewußt, aber die Trump-Leute sind da nicht professionell genug reingegangen.

Und jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Tut mir leid!

Im Übrigen ist die beste Voraussetzung für einen Wahlsieg, eine so gute Politik zu machen, dass nicht 49,9% oder 50,1% sondern mindestens 60% der Wählenden für einen stimmen. Und wenn das Land gespalten ist, dann muss man es eben wieder einen.

Ab jetzt, egal wer Präsident wird, läuft es auf Gewalt hinaus. Das ist sehr schade ...

Freundliche Grüsse von Weiner


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