Jetzt ist wieder der Hammer dran, leider

Stagflati, Dienstag, 27.10.2020, 10:54 (vor 1271 Tagen) @ Naclador1941 Views

Hallo Naclador,

die In-Bezug-Setzung der Corona-Todesfälle zu anderen Todesarten ist immer ein bisschen schwierig, da wir ja die zukünftige Entwicklung noch nicht kennen und daher im Blick haben müssen. Wenn unser Gesundheitssystem zusammenbricht, ist es zu spät, gegenzusteuern, und die Todesfallzahlen explodieren dann. Es wurde ja zuletzt immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Gefahr der Überlastung der Krankenhäuser und des Gesundheitssystems insgesamt durchaus besteht. Das Problem ist nämlich nicht nur die Bettenanzahl, sondern das chronisch knappe Personal. Wenn dazu eine größere Anzahl an Krankenhausmitarbeitern selbst erkrankt oder in Quarantäne ist, nutzen die Intensivbetten auch nichts mehr. Man sieht das jetzt schon im Ausland, z.B. in Frankreich und Belgien.

Daher bleibt es bei der Notwendigkeit von "Hammer and Dance". Getanzt haben wir jetzt den Sommer über genug. Das Virus war aufgrund des soliden Hammers im Frühjahr (1. Lockdown) stark dezimiert und hat sich dann ab dem Sommer wieder ausgebreitet. Jetzt ist wieder der Hammer dran, leider.

Die Tragik der Geschichte ist auch das sogenannte "Präventionsparadox". Die gute Prävention im Frühjahr hat dazu geführt, dass die Gefahr im Sommer von vielen als überwunden wahrgenommen wurde: Alles nicht so schlimm, wir können wieder kontakten, Corona ist vorbei. Pustekuchen. Im Windschatten dieser Entwarnung hat das Virus ab dem Sommer eiskalt und klammheimlich das getan, was es am Besten kann: Sich neue Wirte suchen und eine große Familie gründen. Andere Interessen scheint es ja nicht zu haben, dieses Dumpfbacken-Virus!

Gruß
Stagflati


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