Vor-Ort Eindruck
Hallo,
zunächst mal dürften die genannten Zahlen in etwa stimmen, wenn ich das so grob überschlage:
- an der Siegessäule waren etwa 10.000 Leute (14 Uhr wesentlich mehr, dann verteilter und gegen 17 Uhr wurde die Hälfte der Leute vor der Bühne weggeschickt, damit die Veranstaltung nicht abgebrochen wird)
- auf der Str. des 17. Juni bis ca. 300 m vor dem Brandenburger Tor etwa 10-15 Personen pro Meter (auf der Straße nicht dichtgedrängt, sondern Abstände und Lücken - dafür auf den Fußwegen ständiger Betrieb), d.h. rund 21.000 Menschen
- weitere Personen am Brandenburger Tor, im Tiergarten und den anderen Straßen von der Siegessäule ausgehend verteilt - sowie in der sonstigen Umgebung: grob geschätzt 5.000-10.000 und ggf. mehr
Also gehe ich mal grob von 40.000-45.000 Personen aus.
Eine konkrete Zahl lässt sich außerdem auch deswegen schwer festmachen, weil der (zwischendurch aufgelöste und dann wohl auch zur Siegessäule gehende) Zug für uns an der Bühne nicht ersichtlich war und es ja noch einige Parallelveranstaltungen gab. So waren wir gegen 12:30 Uhr kurz am Reichstag, wo eine mir dubios erscheinende Demo eines "Reichsbürger-Wüterichs" mit ca. 200-300 Leuten und vielen Schwarz-Weiß-Roten Fahnen stattfand. Diese wurden aber überwiegend von Älteren getragen (ich vermute Bezüge zur Reichsverfassung), darunter Omas, die kaum laufen konnten, aber die Fahne trugen.
An der Querdenker-Demo war dann im Grunde alles vertreten, auch viele esoterische Spinner, aber im Schnitt "normale" Leute, Familien und viele Ältere, aber auch jüngere - nur eines nicht: offenkundig Linke oder Rechte. Man konnte zudem regelmäßig Weed riechen. Die meiste Stimmung machte - wie üblich - eine Gruppe Holländer, die dann aber auch recht schnell wieder verschwunden war.
Dann hat sich der Auftakt um 90-120 Minuten von 14 Uhr auf 15:30/16 Uhr verschoben, weil die Leute der Bitte, sich großflächlig aufzuteilen, nur sehr zögerlich nachkamen. Wir standen/saßen aus Bühnensicht etwas links - ca. 100 Meter von der Bühne entfernt und ca. 50 Meter vor der Siegessäule. D.h. wir hatten eine relativ gute Sicht auf die Bühne und einen nebendran aufgebauten Screen. Es war alles sehr gut verständlich.
Die Rede von Kennedy fand ich sehr gut, wenn auch relativ kurz. Er verwies im Wesentlichen darauf, dass er hier keine Nazis sieht, von dem er gewarnt worden sei, sondern eine Bastion gegen den Totalitarismus, für die Berlin schon zu Zeiten seines Onkels JFK stand. Dann warnte er noch vor der Macht von Pharmakonzernen, die sich mit korrupten Regierungen gegen die Interessen der Bürger stellen.
Interessant fand ich noch die Rede eines Grünen Flensburger Lokalpolitikers, der die parteiinternen Querelen beschrieb, durch die er mit seiner sachlichen Argumentation gegen den Corona-Irrsinn auf taube Ohren stieß.
Den Rest fand ich jetzt nicht überaus erwähnenswert - war aber langsam auch anstrengend geworden: die Sonne glühte auf den Kopf, die Füße schmerzten und das Sitzen auf dem Asphalt war auch nicht gerade angenehm. Die 2 Stunden Verzögerung trugen ihr Übriges bei. Auf dem Rückweg sahen wir noch eine kleine 20-Mann-Antifa-Demo ("Gegen Nazis"), die hinter einer Polizeitruppe stand. Wirkte schon recht lächerlich.
Nach einer Currywurst mit Pommes ging es dann wieder heimwärts, wo ich vor ca. 30 Minuten angekommen bin.
Achso, nebenbei lief noch Billy Six an mir vorbei, dem ich spontan für seine Arbeit gedankt habe.
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Gruß!™
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