Wenn sonst niemand Kontra gibt, mach ich das
Ich sorge dafür, dass mein Immunsystem stimmt. Wenn ich jemanden erkläre, dass ich alle 3 Monate eine Fastenkur absolviere, wobei ich nur 3 lt. Wasser pro Tag trinke und absolut nichts esse, und das schon seit mehr als 25 Jahren, - dann tippt der sich auf den Kopf. Ich aber weiß genau, was dadurch im Körper abläuft, - und nehme alle tangentialen Erscheinungen in Kauf, die ohnehin im zu vernachlässigenden Bereich liegen. Das ist aber nur einer der Meilensteine, es gibt noch eine Anzahl von Punkten, die man für die Erreichung eines gesunden Abwehrsystems berücksichtigen muss.
Worauf will ich hinaus:
Es gibt Leute, die eben aus Dummheit oder Unwissenheit krank sind, deren Immunsystem im Keller liegt. Natürlich gibt es auch Leute, die genetisch bedingt krank sind oder aus anderen Gründen. Dem gegenüber gibt es eine ganze Reihe von Leuten, die auf ihre Gesundheit achten und keinerlei Probleme haben. Warum müssen die dann auf die anderen Rücksicht nehmen?
Die Frage sagt viel über den Fragenden aus, aber sie ist doch einfach zu beantworten: Weil es für diese Massnahmen eine Mehrheit in der Bevölkerung gibt. Dort, wo es die nicht gibt, gibt es auch keine starken Massnahmen für "Rücksichtnahme"mehr. Es sind einfach zwei Interessengruppen, die Gefährdeten und die Nicht-Gefährdeten, eine Gruppe behält letztlich die Oberhand, die andere Gruppe hat Nachteile zu tragen. Verständlich, dass Du dafür plädierst, dass dies nicht diejenige Gruppe sein soll, zu der Du Dich zugehörig fühlst, das wird den meisten Leuten so gehen. Nur lebst Du offensichtlich in einem Land, in dem Deine Gruppe sich nicht durchsetzen kann.
Warum müssen Raucher Rücksicht auf Nichtraucher nehmen? Aus demselben Grund.
Wenn ich nicht genug Puste habe, um am 1000 m Lauf teilzunehmen, wer gibt mir das Recht, es dem trainierten Läufer zu verbieten? Wenn jemand unmusikalisch ist, hat er dann das Recht, anderen zu verbieten, ein Instrument zu erlernen? Wenn ich nicht schwimmen könnte, würde mich kein Mensch in einen Baggersee bringen, und ich würde lediglich im Freibad ins Nichtschwimmerbecken gehen. Aber anderen verbieten, den Baggersee zu überqueren? Mit welchem Recht?
Wenn ich nur mit 30 sicher durch die Stadt fahren kann, wer gibt mir das Recht, Ralf Schumacher zu verbieten, es mit 150 zu machen? Nur weil ich Angst habe, erschossen zu werden, wer gibt mir das Recht, anderen zu verbieten, ein Schusswaffe zur Selbstverteidigung zu tragen? Wer gibt NIchtrauchern das Recht, Rauchern das Rauchen im Restaurant zu verbieten?
Meine These:
Die Leute, die krank sind oder kein intaktes Immunsystem haben, sollen gefälligst zuhause bleiben und sich vor Infektionen schützen, die ja nicht nur aus Corona bestehen, sondern auch aus anderen Infektionskrankheiten. Aber sie haben kein Recht, dem gesunden Menschen, wie z.B. mir, seinen normalen Tagesablauf sowie Bewegungsspielraum, also meine Grundrechte, durch Regierungsanordnungen zu verbieten. Denn das ist ja der Hauptgrund für diese Erlasse.
Die Regierungsanordnungen sind auf rechtlicher Basis erlassen worden, teilweise wurde auch erfolgreich gegen sie geklagt, dann wurden sie zurückgenommen. Es ist also doch sehr einfach festzustellen, welches die tatsächliche Rechtslage ist. Vielleicht hast Du auch nur eine falsche Vorstellung über Deine Grundrechte?
Davon abgesehen, sind es nicht die Leute, die krank sind oder kein intaktes Immunsystem haben, die Deine "Grundrechte" einschränken. Es sind die Regierungen, und die sind von allen Bürgern gewählt, nicht nur von den eben erwähnten.
Desweiteren gibt es zb kein Grundrecht, im Supermarkt ohne Maske einkaufen zu dürfen.
O.k., jeder bekommt mal etwas, womit er nicht gerechnet und was er sich nicht gewünscht hat. Wenn ich mir was einfange, so wie die Corona-Grippe vor 1,5 Jahren, dann packe ich den Stier an den Hörnern und behandle mich so, dass das Übel in kürzest möglicher Zeit wieder verschwindet. Vor allem mit Nachhaltigkeit, deshalb futtere ich keine pharmazeutische Chemie, sondern mach das auf natürlicher Basis.
Ok, so machst Du das. Vielleicht ist das auch besser so. Wenn aber die Mehrheit Deiner Mitmenschen andere Präferenzen hat und anders lebt, dann legen die im Endeffekt die Regeln so aus, dass sie ihre (vermeintlichen) Interessen berücksichtigen.
Fest steht, ich bin das Diktat der Kranken über die Gesunden satt. Genau hier und jetzt hört mein Solidaritätsdenken auf, weil es meine Grundrechte negativ beeinflusst.
Es hört aber ja nicht nur Dein Solidaritätsdenken auf, sondern es hört auch Deine Beachtung der Gesetze auf. In Rumänien mag das (noch) funktionieren, auch wenn es von Respektlosigkeit gegenüber Deinem Gastgeberland und der dortigen Mehrheitsmeinung der autochtonen Bevölkerung zeugt, in Spanien zb hätte man Dich spätestens beim 3. Verstoss in Haft genommen. Dort wurden in 2 Monaten knapp 10.000 Menschen wegen wiederholten Verstößen gegen die Corona-Verordnungen inhaftiert. Proteste dagegen hat es nicht gegeben.
Wie ich schon in dem anderen Faden schrieb liegt es in meinen Augen einem Zugewanderten nicht an, die Gesetze der Einheimischen zu missachten, schon gar nicht in demonstrativer Art und Weise.
Wenn nun in einem Land ein "Diktat der Kranken über die Gesunden" von der Bevölkerung mitgetragen wird, man das selbst aber vehement ablehnt, dann ist man vielleicht im falschen Land? Es gibt ja auch Länder mit anderer Mentalität, in denen die Gesunden über die Kranken diktieren.
Also, liebe Kranke ohne Immunsystem, bleibt zuhause und lasst diejenigen, die gesund sind, ihrer Arbeit nachgehen, damit die Wirtschaft nicht komplett an die Wand gefahren wird!
Das macht man doch auch. Gearbeitet wird doch überall längst wieder, selbst in Italien und Spanien. Nur eben mit Maske.
Gruss,
mp