So lange wir noch nichts Genaues über das Virus wissen ist die Brachialmethode, der Lockdown, das Patentrezept vieler Länder. So auch hier in Deutschland. So lange wir keinen Impstoff haben (vielleicht werden wir nie einen haben) haben wir nicht viele Alternativen.

Sogar in Ländern, in denen ein strikter Lockdown implementiert wurde, gelang es gerade mal die Geschwindigkeit der Neuinfektionen zu verlangsamen. Siehe Italien: seit gut 30 Tagen Lockdown, trotzdem immer noch um die 4000 Neuinfektionen pro Tag.

Wird der Lockdown beendet, dann kommt die nächste Infektionswelle. Uns (Menschen) sind quasi die Hände gebunden.

Würde es "nur" Alte und Vorerkrankte betreffen wäre ich geneigt zu sagen: Scheiss drauf, dann kommt der Tod halt ein paar Jahre früher. Wer sich die Lunge kaputt raucht oder ewig süßes Zeugs in sich rein stopft, dem kann sein Körper noch nie so wichtig gewesen sein. Der stirbt dann einfach etwas früher.

Problem aber ist: Es gibt zu viel Fragenzeichen:
- ist man nach einer Infektion + anschließender Genesung wirklich dauerhaft immun gegen das Virus?
- gibt es bleibende Schäden (auch bei noch sehr jungen Menschen)?
- ist nur die Lunge betroffen, oder auch das Herz, Gehirn, usw.?
- werden wir es schaffen zeitnah ein Heilmittel zu finden?

So lange diese Fragen nicht geklärt sind sind alle Zukunftsszenarien reine Spekulation. Ich würde mich davor hüten zu sagen "der Drops ist gelutscht". Die Chancen/Wahrscheinlichkeiten sprechen dagegen.

P.S.
3Blue1Brown (dessen Channel ich allgemein empfehlen kann, besonders für Mathematik- und Statistikinteressierte) hat die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen simuliert und sehr verständlich aufbereitet. Hier: Simulating an epidemic.

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"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)