Irrtum. Das ist das Auge des Sturms.
Kaum ist inmitten eines Tornados ein Stück blauer Himmel zu sehen und es ist windstill, so vermutet der ungeübte Beobachter das Ende des Unwetters.
Keine Bange, in den nächsten Tagen geht es gleich wieder los. Die Pandemie ist vergleichbar mit echten Unwettern: erst reißt dir so ein Tornado die Gebäude um und Bäume aus, dann ist windstille, und bei "Stufe 2" fliegen dir die Trümmer der Bäume und Häuser um die Ohren. Ein Unglück kommt eben selten alleine.
Oder wie beim Tsunami: erst mal bebt die Erde ordentlich. Du denkst: scheiße, mein Haus ist beschädigt. Dann zieht sich plötzlich noch das Wasser vom Ufer zurück. Und Vollidioten gehen an den Strand um sich das aus der Nähe anzusehen, und um dieses Wunder der Natur mit ihrem Smartphone zu filmen. Wer allerdings ein bisschen Grips hat rennt so schnell er/sie kann in Richtung höhergelegenes Gelände. Und filmt von dort aus. Weil man sich ausrechnen kann, was in den nächsten Stunden oder Minuten passieren wird.
Ob Auge des Sturms, oder sich zurückziehendes Wasser nach einem Seebeben... such es dir aus.
Fahrradfahren schadet allerdings nie, das kann man sogar noch am Tag es Weltuntergangs machen. Ist besser wie Beten, Hoffen und Weinen.
PS: Der Job der Politiker ist es doch, die Leute zu beruhigen und zu betäuben über die realen Vorgänge. Auf keinen Fall will man Panik verursachen. Das war jedenfalls die Regel in den letzten Jahrhunderten. Wenn also Politiker plötzlich panisch und hektisch wirken (und scheinbar Panik auch noch geschürt wird), dann sollte einem das bemerkenswert erscheinen. Es wäre ein Novum, dass man "das System" mit Absicht an die Wand fährt und alles riskiert. Als ob sich Politiker jemals für den Spruch "Leben geht über die Wirtschaft" erwärmt hätten. Warum der urplötzliche Schwenk der Politikerdenke um 180°? Man hatte ja bisher nie Probleme auf dem Altar der Wirtschaft Millionen von Leben zu opfern und das als Kollateralschaden abzutun. Und plötzlich sind 90jährige Kettenraucher gaaaaanz wichtig, und man muss sie alle retten?
Im übrigen tönte es aus dem Volksempfänger noch Anfang Mai 1945, dass der Endsieg nahe sei und die Impfung - äh, Wunderwaffe - jetzt endlich bereit zum Einsatz wäre. Vielleicht liegen bald wirklich die Leichen auf der Straße (im Hochsommer, wie lecker...) und bei n-tv wird das baldige Ende der Pandemie verkündet und dass die Impfungen in Berlin bereits stattfinden... während die Sterblichkeitsrate im August bei 50% angekommen ist, und die fünfte Welle bereits am Durchlaufen ist... weil SARS-2 beim Herrn Pocher eben doch wieder reaktiviert wurde... oder das Virus mutierte... und Immunität überhaupt niemals erreicht werden kann...
Ein Mediziner behauptete, es hätte noch nie eine Impfung gegen Coronaviren gegeben, und es würde höchstwahrscheinlich auch keine geben. Aber das ist Spekulatius, unüberprüft. Aber es ist ein nettes Gedankenspiel, was hier hineinpasst: man weiß in Expertenkreisen, dass es keine Rettung gibt, letztendlich. Und der Lockdown das einzige Hilfsmittel ist, überhaupt noch etwas am Laufen zu erhalten. Wenigstens für ein paar Monate die Grundversorgung zu gewährleisten...