Selbstverständlich möchte sich Jeder seinen Lebensstandard erhalten.
Oder ihn sogar erhöhen. Wie wichtig manche Dinge, die man bisher für unabdingbar hielt, dann doch nicht sind, sieht man mit der Ausgangssperre momentan überdeutlich. Die Menschen dürfen nicht mehr, also tun sie es nicht mehr. Von jetzt auf gleich, nur weil eine übergeordnete Macht es ihnen befiehlt. Und, ohhhh Wunder, man stirbt nicht daran.
Dies freiwillig aufzugeben, nur seinen eigenen Prinzipien folgend, ist natürlich deutlich schwerer. Muss die ganze Familie diese Entscheidung mit (er)tragen, wird es umso härter. Unmöglich ist es dennoch nicht. Keiner braucht einen Porsche und 250 qm Bungalow, zumindest nicht auf Kosten anderer.
Mein letzter Homöopath schwor der Schulmedizin nach rund 20 Jahren ab. Kein leichter Schritt, denn bestenfalls wurde er von seinen Ex-Kollegen nur belächelt, schlechtestenfalls regelrecht angefeindet. Finanziell war es ein Rückschritt, bereut hat er es jedoch bis zum Schluss nicht. Fachlich war er Klasse, denn er stand zu 100% hinter dem was er tat. Es war ein Mensch, dessen Zimmer man betritt, die ersten 2...3 Sätze wechselt und sich ohne weiteres Zutun nur noch halb so krank fühlt wie zuvor. Von solch Leuten habe ich in meinem ganzen Leben nicht ein halbes Dutzend kennengelernt und heute noch einen riesigen Respekt ob ihrer Leistung und Begabung.
Der Rest macht zum Großteil einfach nur einen für sich geeigneten Job, viel mehr nicht.
Sie sind beliebig austauschbar. Viele Ärzte machen Patienten kränker als sie sind. Nicht nur physisch sondern auch mental, bereits mit dem ersten Blickkontakt. Sie bemerken es nur nicht, weil sie diesen Gedanken überhaupt nicht hegen. Wie auch, wenn vor ihrem geistigen Auge nur eine Patientenakte steht und kein lebendiger Mensch? Sie behandeln zum Großteil nur Symptome, eher selten beseitigen sie die Ursache. Was nützt einem Arzt auch ein gesunder Mensch? Der bringt ja kein Geld mehr ein, weil die Folgebehandlung ausbleibt.
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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇