Wie kamen die Juden nach Europa?
Flugzeuge gab es damals noch nicht.
Hallo Meph!
@Sigma hat schon wichtige Hinweise gegeben, aber da ich meine Antwort jetzt nicht wieder zerpflücken will, belasse ich sie, wie sie war.
Du fragst: Wie kommt ein Jude nach Tarsus? Das sind immerhin 950 km nach Jerusalem.
Saulus war vermutlich ausgebildeter Schriftgelehrter, der einerseits eine griechische Bildung erhielt, andererseits in einem frommen jüdischen Elternhaus aufwuchs.
Nichtsdestoweniger war er römischer Bürger, siehe Apostelgeschichte 22-28.
Aufgrund dieses Gelehrtenstatus bekam er die Vollmacht zur Christenverfolgung, so wie auch für die Inquisition nicht irgendjemand durchs Land ziehen durfte, sondern nur Beauftragte der Katholischen Kirche.
Wie er es nach Jerusalem schaffte ist eine gute Frage, aber wenn es Römern und Athenern gelang in diese Stadt zu kommen, warum soll das dann bei einem Einwohner von Kleinasien unmöglich sein?
Und was macht er dann auf einmal in Damaskus? alles unter römischer Besatzung? Wie kann er da Jesus bzw. seine Anhänger verfolgen?
Die römische Staatsgewalt hätte sich wahrscheinlich sehr bedankt, wenn einer ihrer Untertanen unautorisiert hoheitliche Befugnisse für sich reklamiert.
Paulus war römischer Staatsbürger, siehe oben, und offenbar recht gebildet.
Da die Christen in den Provinzen vermehrt für Unruhe sorgten, hatte sich die Besatzungsmacht unter Mithilfe der Pharisäer/Sadduzäer offenbar eine Sturmtruppe aufgestellt, die das Problem in den Griff bekommen sollten.
Ob das einen offiziellen Charakter hatte oder von den Römern einfach nur geduldet wurde, wäre zu hinterfragen.
Wenn Dir das zu kompliziert ist, dann stelle Dir einfach vor, daß die AfD mit ihren „ketzerischen Ansichten“ durch staatliche Repression (Antifa) zur Räson gebracht werden soll.
Steinigung ist da zwar noch nicht dabei, aber Todesfolge scheint man mittlerweile billigend in Kauf zu nehmen.
Das gilt aber nur dann, wenn er ein schriftliches Dokument mit Siegel vorweisen kann. Ansonsten ist es nichts als billige Aufschneiderei.
Ich liebe die Debitisten!
Sie sind Staats- und Obrigkeitsgläubig bis in das Innerste ihres Knochenmarks.
Ohne amtliches Siegel – wir erinnern uns an 9/11 oder das Phänomen NSU – kann Geschichte nicht akzeptiert werden.
Herrschaftszeiten!
mfG
nereus