Steckdose find ich gut. ;-)
Hallo Naclador!
Du zitierst N. Häring: "Auch Staatsanleihen dienen nicht der Finanzierung, sondern dazu, den Zins zu steuern und zu verhindern, dass dieser auf null fällt. Denn durch Ausgabe von Anleihen tauscht die Regierung einen Teil des ausgegebenen, zinslosen Geldes gegen verzinste Anleihen."
Um dann zu antworten: Oh nein. Und aus. An dieser Stelle wird die MMT völlig unhaltbar. Das Geld kommt aus der Steckdose. Na klar.
Darf ich das einmal zerlegen?
Der Anfang ist natürlich Käse, Staatsanleihen haben nur einen Zweck – Staatsfinanzierung. Und die Zinsgewährung ist das Lockmittel für Investoren.
Die Zins-auf-Null-Verhinderungsabsicht ist auch Kappes.
Die Folgeanleihen dienen der Aufschuldung, weil schon die alten Anleihen nicht reichten.
Soweit dürften wir uns einig sein, oder?
Nur, kann man inzwischen nicht doch sagen, daß das Geld wirklich aus der Steckdose kommt?
Was machen denn die wirkmächtigen Geld-Akrobaten, wie die FED, unser aller Draghi und wie sie sonst noch alle so heißen?
Sie generieren Pfänder, die unterm Strich nur noch heiße Luft sind, da zu "luftig" = kaum aktivierbar = unbezahlbar.
Wenn nun die Gegenbuchung nebulös wird, dann nützen auch alle Geld-Theorien nichts mehr.
Das Geld mutiert zur reinen Fiktion und es liegt nur an den „Veranstaltern“ diese Fiktion dem Publikum immer wieder neu zu verkaufen.
Das ist es auch völlig egal, wer letztlich die Kohle erschafft (Geschäftsbanken oder ZB) wenn sich alle gegenseitig „in den Armen liegen“.
Genau dieser Prozess wurde ja immer wieder als Geld aus dem Nichts bezeichnet, wogegen sich die Debitisten stets heftig zur Wehr setzten.
Nur wenn mittlerweile alles „verramscht“ bzw. als Pfand anerkannt wird oder einem lausiges Versprechen immer weitere, noch lausigere folgen, dann ist es doch völlig Banane, welcher Theorie man anhängt.
Das Problem liegt doch ganz wo anders oder etwa nicht?
Schlußfrage: Was war denn nun die gute Nachricht?
mfG
nereus