Gute Nachrichten: Eine "neue" Wirtschaftstheorie wird zunehmend in den Medien diskutiert!
Die schlechte Nachricht:
Die Modern Monetary Theory wird von der ersten Riege der sogenannten "Wirtschaftswissenschaftler" massiv angegriffen, nur von wenigen ernst genommen.
Die noch schlechtere Nachricht:
An der MMT ist zwar was Wahres dran, sie geht aber wieder am Kern der Sache vorbei.
Zusammenfassung von Norbert Häring:
"MMT ist eine mit rund 25 Jahren recht junge Theorie. Im Zentrum steht die „staatliche Theorie des Geldes“, die Georg Friedrich Knapp vor 100 Jahren entwickelte. Demnach gibt der Staat Geld heraus und bestreitet damit seine Ausgaben. Steuern werden im Rahmen von MMT nicht als Finanzierungsinstrument des Staates betrachtet.
Vielmehr dienen sie dazu, die Inflation zu begrenzen, indem ein Teil des Geldes wieder eingesammelt wird, und daneben als Instrument der Umverteilung."
So weit, so richtig. Der Staat verleiht dem Geld einen Wert (Das ist so etwas Ähnliches wie "Inflation begrenzen".), in dem er ex Waffengewalt eine Abgabenschuld seiner Untertanen erzeugt. Die Steuer finanziert nicht den Staat, sie erschafft erst das Geld, es wird "geltend" durch die Abgabeforderung. Die Vorfinanzierung des Staates muss anders erfolgen: Durch Verschuldung des Staates.
Weiter bei Häring:
"Auch Staatsanleihen dienen nicht der Finanzierung, sondern dazu, den Zins zu steuern und zu verhindern, dass dieser auf null fällt. Denn durch Ausgabe von Anleihen tauscht die Regierung einen Teil des ausgegebenen, zinslosen Geldes gegen verzinste Anleihen."
Oh nein. Und aus. An dieser Stelle wird die MMT völlig unhaltbar. Das Geld kommt aus der Steckdose. Na klar.
Seufz. Wie kriegt man die Ökonomen dazu, wenigstens mal den "Kapitalismus" zu lesen?
Kopfschüttelnd, Naclador.
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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson