Zum wiederholten Male: Ein Hirntoter ist nicht tot!
Wenn ich als Mensch nur noch an diverse externe Pumpen gehängt und mit
stark geschädigtem Gehirn (mangels Sauerstoff) lebe, bin ich im Grunde
tot. Wenn meine Organe dann noch sinnvoll ein anderes Leben verlängern
könnnen, dann begrüße ich deren Entname.
Nein, eben nicht, das ist ja das fatale Missverständnis derjenigen, die aus Mitmenschlichkeit und gemäß einem sehr ehrenvollen Ethos ihre Organe spenden wollen: Wenn du tatsächlich tot bist, wirst du nichts mehr spenden können, denn ein Toter geht sofort nach seinem physischen Ableben in Verwesung über. Deswegen interessieren sich die Transplantationsmediziner auch nicht für Tote, sondern nur für "Hirntote", also lebendige Menschen, die sie selbst gemäß von ihnen selbst definierter Kriterien für "tot" erklärt haben.
Mephistopheles hat es etwas weiter oben bereits beschrieben: Ein "hirntoter" Mensch hängt vielleicht an Maschinen, die ihm Durchblutung und Atmung garantieren, weil er sie selbst nicht mehr aufrecht erhalten kann, aber er lebt: er hält seine Körpertemperatur konstant, sein ganzer Körper ist warm und durchblutet, sein Stoffwechsel funktioniert.
Er hat höchstwahrscheinlich kein Bewusstsein mehr und er reagiert nicht mehr auf äußere Reize, aber es ist höchst unwahrscheinlich, dass dieser Mensch, obwohl er einen intakten Stoffwechsel hat, gleichzeitig aber nichts mehr spüren soll. Niemand kann wissen, was ein solcher Mensch bei einer solchen Schlachtorgie, die bei schlagendem Herzen durchgeführt wird, noch empfindet!
Ich möchte am Ende meines Lebens nicht Opfer eines solchen Experiments werden, nach dem Motto: Am Ende werde ich erleben, wer recht hatte!
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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."
William Keith Chesterton