Spender unter dem Messer
Ja, ist er das? Wer will denn hinterher feststellen, dass der Patient
nicht "hirntot" gewesen ist? Ein Arzt, der den Hirntod selbst feststellt,
geht überhaupt kein Risiko ein, wenn er jemanden wegen wertvoller Organe
vorzeitig ableben lässt.
OK - das ist ein guter Einwand. Allerdings gebe ich folgendes zu bedenken:
Ein Hirntod bei einer OP tritt nicht einfach so ein. Wir reden in der Regel von Operationen die mit hohem Risiko behaftet sind. Also Eingriffe in sensiblen Bereichen (Schädel) oder alte Patienten. Zweitere scheiden als Spender aus.
Was bleibt sind also eine Handvoll Operationen - am ehesten im Bereich der Unfallchirurgie.
Wenn jemand mit einem abgetrennten Arm oder einem gebrochenen Bein eingeliefert wird und er stirbt und das wiederholt beim gleichen Arzt - dann kriegt dieser recht bald ein Problem. Auch ein Spital ist eine Schlangengrube, wo der Herr Primar schnell mal dem Vorwurf des Kunstfehlers und mehr ausgesetzt ist. Abgesehen von Angehörigen etc...