suchen wir nicht alle Erlösung? Von den Sünden, von der Urschuld, vor
der Angst zu sterben usw.?

Hallo

Seit meinem Abschied aus Europa hat sich eines grundsätzlich geändert: ich bin raus aus dem operativen Geschäft. Was bedeutet so etwas?

Ich habe mich freiwillig ausgeliefert - nennen wir es dem Schicksal (in physischer Form durch meine Familie repräsentiert).

Ich suche keine Erlösung, (z.B von der Fron der Arbeit) ich habe mich durch diesen Schritt selbst erlöst. Ich fühle auch keine Schuld ...... und muss nur noch meine grundsätzliche Urschuld einlösen - mein Leben.

Damit beschäftige ich mich die meiste Zeit. Das Thema ist nicht einfach, denn fragen kann ich niemand. Alle jene die die Antwort kennen sind tot.

Für mich ist mein anstehender Tod - jetzt Gegenstand meiner Hauptaufmerksamkeit und ich empfinde keine Angst vor dem Sterben. Im Gegenteil - es wird für mich die letzte grosse Reise sein, die ich aus jetziger Sicht mit Freude antreten werde.

Auf diesem Weg ist mir etwas längst vergessenes wieder begegnet - Dankbarkeit.

Als ich noch jünger war als 10 Jahre, meine Oma lebte noch, wurde Sonntags zusammen zu Mittag gegessen. Damals wurde immer ein Tischgebet gesprochen .... der Hauptinhalt war, sich für die Gaben und den gedeckten Tisch zu bedanken.

Hier in TH sind diese Rituale täglich zu beobachten. Jeden Morgen ab Sonnenaufgang sind hier die Mönche barfuss unterwegs und sammeln ihr Essen ein. Die Spender bedanken sich immer bei den Mönchen ..... für den geistigen Support den sie leisten. Nach dem Prüfungserfolg meines Sohnes, war der erste Gang meiner Frau zusammen mit dem Sohn, der Gang in einen chinesischen Tempel um sich zu bedanken. Zuvor hatten sie dort um Beistand ersucht ... Ich war dabei und habe mir die Feinstaubration für die nächsten 2 Wiedergeburten gleich abgeholt und eingeatmet, denn durch die unzähligen Räucherstäbchen, die dort abgebrannt wurden, konnte man die Hand vor Augen nicht sehen. Ich hab aber keine Miene verzogen um immer tief durchgeatmet

Die ganzen politischen Dramen die wir erleben und die Anspruchshaltung in den Wohlfahrtsstaaten lassen aus meiner Sicht überhaupt nichts von Dankbarkeit mehr erkennen. Es geht dort nur noch um Verteilungskämpfe, jeder will nur noch seine fiktiven Ansprüche durchsetzen. Am besten kann man das bei den geladenen Gästen beobachten.

Q Geschichten finde ich hoch interessant, aber nur deshalb, weil es faszinierend ist wie leicht die Menschen manipuliert werden können. In einem Rückblick in hundert Jahren, wird es dann ähnliche Fragen geben wie folgende:
Warum hatte das deutsche Volk nicht erkannt, was während 1933-45 tatsächlich gespielt wurde?

Die Antworten darauf, können wir jeden Tag auch in diesem Forum lesen.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!