Es gibt Gut und Böse.
Hallo Oblowmow!
ja, in einer abstrakten Theoriewelt hast Du Recht: Was immer die Gesellschaft als "gut" ansieht, ist Gut. Rituelle Morde, Satanismus usw. können real als "gut" gelten, wenn die Gesellschaft sie als gut ansieht.
Aber, sorry wenn ich das so deutlich schreibe, das ist wirklichkeitsfremd und als Geisteshaltung ekelig.
"Gut" ist eine über die soziale Evolution entwickelte Kurzform für Werte, Verhaltensweisen, Ansichten usw., die sich als positiv für Mensch und Gesellschaft bewiesen haben.
Was "Gut" ist, ist nur zu einem kleinen Teil Gegenstand sozialer Gestaltung. Wesentlich ist die kondensierte Erfahrung über die lange Menschheitsgeschichte in der Wirklichkeit.
Deshalb gelten Nächstenliebe, Freundschaft gepaart mit der Bereitschaft zur Feindschaft, Schutz für Kinder u.v.a.m. als "gut".
Das impliziert wohlbemerkt, dass es an der Oberfläche oder über die lange Zeiträume auch in der Tiefe Verschiebungen geben kann.
Wenn nun ein satanistischer Kult aber gegen das menschliche Grundverständnis von "Gut" angeht und es mit dem Gegenteil ersetzen will (rituelle Morde an Kindern sind "gut"), dann sind wir weit, weit jenseits jeder Relativierung.
Es geht hier tatsächlich um einen Kampf von Gut gegen Böse.
Die einzige Einschränkung ist, dass wir nicht positiv wissen, dass die von Q als Böse bezeichneten wirklich das Böse tun und wollen, dass sie wirklich Kinderfresser sind.
Und natürlich tragen wir alle den Keim zum "Bösen" in uns, haben wir alle "dunkle Triebe". Das ist normal. Darum geht es nicht. Die Frage ist, wofür wir uns entscheiden, welchen Wolf in uns und in der Gesellschaft wir nähren.
Revo.