Das wäre aber dann schon sehr esoterisch...
Deine biologische Herleitung passt ja gut zu deiner Verblödungstheorie,
die ich voll und ganz teile.
(...)
Ich halte es bei Theorien stets mit Pascal, d.h., dass es die Langeweile,
die Unruhe und die Unbeständigkeit ist, die alles voran treibt. Und
dahinter lauert die Angst vor dem Tod. Alles andere ist Zerstreuung, ohne
lange Prüfung. It's the death, stupid.
Biologische Gesetzmäßigkeiten haben nun mal die Eigenart, das sie für alle Lebewesen gelten, auch für Pflanzen. Wenn der Gärtner nicht auf den genügenden Abstand achtet, sondern die Setzlinge zu dicht setzt, dann kümmern sie und werden ein leichtes Opfer für Schädlingsbefall.
Dahinter, hinter dem Kümmerwachstum, das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit (der Pflanzen) zu vermuten, ist schon - wie soll ich sagen... - nun, sehr esoterisch. Ebenso bei Mäusen, Ratten oder Schweinen, die zu eng untergebracht sind und unter Langeweile (weil alle Grundbedürfnisse gesättigt sind), Unruhe und Unbeständigkeit leiden.
Meine Theorie basiert lediglich auf der Annahme, dass diese biologischen Gesetze - und zwar dieselben! - horribile dictu, auch für Menschen gelten und dass der Mensch keineswegs ein Lebewesen ist, welches über der Natur steht, sondern deren Teil ist.
Die Folgerung lautet, eine Hochzivilisation kann nur entstehen, wenn sie biologische Gesetze missachtet. Da sie aber Teil der Biologie ist, folgt daraus, dass eine Hochzivilisation niemals nachhaltig sein kann, sondern zwangsläufig kollabieren muss.
Gruß Mephistopheles