Was für ein Glück, dass du gerade in dieser Jetztzeit lebst!
PS: Ich habe mir selbst zu Weihnachten eine Platte mit Vogelstimmen
gekooft. Als Antidepressivum unbedingt empfehlenswert für die Zeit bis zum
Frühling!
Das erinnert mich an Martin Walser und den Roman Halbzeit, in dem sein Protagonist Anselm Kristlein darüber sinniert, was für ein Glück er doch habe, nachdem er gerade mit einer Magenkolik ins Krankenhaus eingeliefert worden war, in einer Zeit zu leben, in der es Krankenhäuser, Rettungsdienste, Telefon, medizinische Fakultäten und Narkotika gebe, womit er behandelt werden könnte. Er überlegt sich dabei, was wohl geschehen wäre, wenn er nicht jetzt, sondern beispielsweise im Mittelalter geboren worden wäre und denkt mit Gruseln über die mittelalterlichen Heilungsmethoden nach, wo man seine Erkrankung gar nicht behandeln hätte können.
Was für ein Glück hast du gehabt, gerade in einer Zeit zu leben, wo irgendjemand Schallplatten mit Vogelstimmen erfunden hat, sonst könntest du gegen deine Winterdepression gar nichts unternehmen!
Gruß Mephistopheles