"Ent-Wicklung" ist ein sehr schöner Begriff dafür
Hallo,Sigrid,
Als „Gott“ die Menschen schuf, war das eine „Nachbesserung“ oder „Perfektionierung“ oder der verfluchte „sechste Tag“ ?
Weder noch, denn vor der Erschaffung des Menschen gab es nichts nachzubessern oder zu perfektionieren und von einem verfluchten sechsten Tag weiß ich auch nichts.
Du gehst von einer „Entwicklung“ der in Deiner Deutung ähm vorbewussten ? Steinzeitmenschen ect. aus !
Naja, was heißt "vorbewusst"? Die Quantenphysik spricht davon, dass alles ein Bewusstsein hat, da ist dann die Rede von "Atombewusstsein", "Molekülbewusstsein" usw. (...wenn dieser Ansatz noch so vermittelt wird, meine QuPh-Ausflüge sind eine Zeit her)
Und der Steinzeitmensch ("Vor-Mensch") hatte eben ein ihm genau entsprechendes Bewusstsein, wie jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze und jedes Sandkorn.
Das Bewusstsein eines Sandkornes musst Du Dir nun nicht soo komplex vorstellen, denn mit diesem "Bewusstsein" werden zuerst einmal die Form-Bildungskräfte umschrieben, sprich die Zusammenhalte-Kraft innerhalb der Materie, man könnte es also auch "geistige Blaupause" nennen.
Und dass das Bewusstsein innerhalb der Tierwelt vom Bakterium zum Insekt bis zum Delphin immer weiter zunimmt, leuchtet doch hoffentlich ein? Das liegt alleine schon an der Vergrößerung der beteiligten Bindekräfte innerhalb der atomaren Struktur, aber man kann dieses Bewusstsein/diese Blaupause auch als das eigentliche Leben bezeichnen und es deswegen gleich "Seele" nennen.
Entwicklung, bis die dann soweit waren, damit dann erst die von Gott geschöpften Menschenseelen überhaupt inkarnieren konnten!
Jein, eher "Entwicklung, bis sich Bewusstseine/Seelen auf der Erde so weit entwickeln hatten, dass sie in einen Menschen eingeboren werden konnten". Und als genug Seelen für die Nachkommen der ersten Menschen da waren, erschuf Gott Adam und Eva.
Und damit beginnt Deine These zu holpern.
Ich bin gespannt, inwiefern...
Einerseits sprichst Du da von wohl notwendiger unbewusster Vorentwicklung,
Nein, keine "unbewusste Vorentwicklung", sondern eine Entwicklung des Bewusstseins vom ersten Einzeller bis zum Menschen.
Oder würdest Du einer Ameise vorwerfen wollen, sie sei "unbewusst"? " />
damit es dann aber zum Menschen reichte, schüttete Gott dann aber doch nochmal Geist nach.
Naja, aber gerade dieser Odem Gottes ist doch das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, denn nur dieser Geist Gottes gab dem Menschen die Fähigkeit der Unterscheidung und der Selbstreflexion und damit die Freiheit und das war doch der Sinn der ganzen Sache!
Aber erst DANN. Schöpfung in Raten!
Ich denke mal, der Schöpfer hatte einen Plan und scheinbar hat er funktioniert:
Die Welt ist voll mit willensfreien Menschen und jeder hat noch genau so viel Hirn dazubekommen, dass er überzeugt davon ist, genug davon zu besitzen
Würdest Du denn bei einem Hausbau mit dem Dach beginnen?
Ich allerdings meine, dass das alles nur Erklärungsvorstellungen menschlicher Geschöpfe sind und tatsächlich einerlei, ob nun der 12 Stämme oder sonstiger Abstammungslinien.
Die Menschen mit ihren Erklärungsvorstellungen sind allerdings wirklich erstaunlich, allerdings frage ich mich wegen des Themas, warum immer wieder erklärt wird, wir Menschen stammen vom Steinzeitmenschen ab, wo es doch genug Hinweise gibt, dass dem nicht so ist, bzw. dass es einleuchtendere Erklärungen gibt (ich könnte nun Anthropologen und Evolutionisten zitieren, die weitere Hinweise in diese Richtung geben, aber das würde hier weit off-topic führen).
Da plappern entweder verschiedene konkurrierende Gottheiten oder ganz
schlicht verschiedene konkurrierende Vorstellungen von Menschen. IMMER!
Gut, Jeder kann schließlich glauben, was er will, aber ich glaube eben nicht, dass das konkurrierende "Gottheiten" sind, weil es m.E. nur Einen gibt und der ist so groß, dass er mit erfundenen Göttern oder Dämonen, die sich als Götter ausgeben, nicht konkurrieren muss.
Ich meine, Gott ist das wurscht. Die Schöpfung ist ein Selbstläufer und die Macht, die allumfassend und intern wirkt, plappert nicht, richtet nicht, sie ist schlicht jegliches Sein.
Oh, Sigrid, Du bist viel zu gut. Wenn Du nämlich ein paar Ecken böser wärest und überzeugt davon, dass da keiner "richtet"... was meinst Du, was Du da alles für Möglichkeiten hättest!
Und zu diesem "richten"... ich bin ja nun schon über 50 und fühle mich manchmal schon ein wenig kaputt; was gäb' ich drum, wenn Gott mich endlich richten würde (natürlich nicht im strafenden, sondern im reparierenden Sinne).
Und keineswegs personal
Einem unpersönlichen und riesengroß-unendlichen Gott wären wir wahrscheinlich tatsächlich egal.
aber der Art genial, dass ich ob diesen fantastischen Zusammenspiels und Genialität reichlich demütig und gläubig erschauere.
Demut und Glaube?
Warum und woran denn, weil das wird doch einem unpersönlichen Gott ziemlich wurscht sein?