Der Bezug wird vom Autorenteam ganz eindeutig gesetzt.
Hi siggi,
danke für Deine Mühe, aber mit Deiner Darstellung kann ich mich nicht wirklich anfreunden. Sie hat mich aber immerhin dazu gebracht, meine Auffassung jetzt (er)klären und ihre Richtigkeit nachweisen zu können.
Das Autorenteam spricht davon, was fehlt. Und so liest Du es ja auch:
Aber so heißt es für mich, es fehlen auf dem Weg zu den gesellschaftserhaltenden 2,1 eben jene 1/3.
Sogar nachdem Du folgendes feststellst:
Hätte er statt "zu den gesellschaftserhaltenden" ganz einfach "der gesellschaftserhaltenden" geschrieben, wäre die Sache ganz eindeutig so wie du sagst.
Unklarheit entsteht dadurch, daß Dich das (vllt. überflüssige) Wort "zu" dazu bringt, den Blick abzuwenden von dem, was fehlt. Hier biegst Du meiner Meinung nach falsch ab, wie das auch schon @Zürichsee getan hat.
Das war bei mir nicht so: Für mich hatte der Blick auf das, was fehlte, immer noch mehr Gewicht.
In Deinen weiteren Ausführungen hast Du den Begriff der Flexibilität (des Weges) ins Spiel gebracht.
Nun, die Flexibilität drückt sich bei diesem konkreten Beispiel in zwei Größen aus:
Die Geburtenrate einerseits im Verhältnis zu Null, und andererseits im Verhältnis zu dem gesetzten Ziel.
Das ist wie bei einem Schieber auf einer Skala, der bei der Verschiebung immer zwei Abstände gleichzeitig verändert.
Wenn aber nun das Autorenteam zu erkennen gibt, auf welche dieser Größen sein Augenmerk gerichtet ist (und das hat es mit dem Wort "fehlen" ganz eindeutig getan), tut man ihm Unrecht, wenn man ihm vorwirft, falsch zu rechnen, indem man etwas eigenwillig sein Augenmerk auf die andere Größe richtet.
Auch wenn ansonsten üblicherweise in Statistiken ausschließlich von Steigerung oder Verringerung (Minderung) der Geburtenrate selbst gesprochen werden mag, hat sich das Autorenteam dieser Sprachgewohnheit eben (für mich erkennbar eindeutig) nicht bedient.
LG neptun
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