Bitcoin & Co wirken auf mich vielleicht multizentral, aber keinesfalls dezentral

Konstantin ⌂, Waldhessen, Donnerstag, 08.06.2017, 08:23 (vor 2773 Tagen) @ Zarathustra5162 Views

Hallo Zara,

wenn ich so was lese:

Adam Back ist der CEO der Firma Blockstream, die die einflussreichsten
'Core'-'Entwickler' übernommen hat.

Dann wirkt das auf mich nicht dezentral. Und die Eigenschaft der Dezentralität habe ich öfters als besonders wertvoll gelesen von Bitcoin-Befürwortern. Es ist vielleicht nicht MONO-zentral, eher multi-zentral, aber auf jeden Fall nicht dezentral.

Ein dezentrales Währungssystem ist für mich dann gegeben, wenn in einem sozialen Gefüge im Bereich der Dunbar-Größe, also grob 100 bis 300 Menschen, alles selbst gemacht werden kann, was für das eigene gruppeninterne Währungssystem nötig ist.

Meiner Einschätzung nach geht das mit Bitcoin & Co nicht, selbst wenn alle Transaktionen innerhalb so einer Gruppe darüber laufen würden. Alleine nur die Aufrechterhaltung eines eigenen Internets, die Selbstherstellung von PC's, und so weiter, machen das zu einem Unding.

Der von vielen wohl noch belächelte Minuto kann locker eingesetzt werden in sozialen Gruppen in Dunbargröße. Denn der Minuto ist wahrhaft dezentral. Auch wenn er jetzt noch nicht voll genutzt werden kann, weil viele ihn noch unterschätzen, so kann es doch wertvoll sein sich damit beschäftigt zu haben, bevor Internet weg, Strom weg, etc.

Mag ja sein, dass man in Gruppen in Dunbar Größe eines Tages gar keine Verrechnung mehr will, übergangsweise vermute ich jedoch wird die Gewohnheit in vielen Menschen noch Zahlungsmittel nutzen wollen.

Viele Grüße
Konstantin

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