Die Arbeit am Selbst ist die Krankheit,
die sie zu heilen vorgibt. Der Gedanke ist von Karl Kraus und lautet im Original:„Die Psychoanalyse ist die Krankheit, die sie zu heilen vorgibt“.
Diese komische sog. Arbeit am Selbst (wie kann man an etwas arbeiten, das nicht existiert?) ist nur Geschäftlhuberei. Da kann man doch gleich Christ bleiben (und dankbar für Kathedralen und andere schöne Dinge wie Weihnachten sein) statt irgendwelchen Fuzzis und vor allem Fuzzinen den Lebensunterhalt zu besorgen.
Ich weiß auch nicht, wann das begonnen hat mit diesem ganzen Therapiekram? Gesprächstherapie usw. Früher hatte man einen Freund und gut war. Leben ist Leid und dann eben Schluss. Wer hat denn gesagt, dass das Leben ein Versprechen auf Glück ist?
Hier sind wieder wieder bei Monterone, der alles Amerikanische eliminieren will. An dieser Stelle stimme ich völlig überein. "Pursuit of Happiness" ist einfach ein saublödes Programm. Dieses Retreatzeugs ist auch 68ziger-Mist.
So, jetzt höre ich Bachs Goldbergvariationen und dann die Beach Boys. (Hier stimme ich nicht mit Monterone überein) Ohne Musik (auch Amerikanische) wäre das Leben ein Irrtum. Auch ein Lebensmittel für Verzweifelte.