Nuke ja/nein? mT

day-trader, Sonntag, 24.08.2025, 02:12 (vor 109 Tagen) @ Lenz-Hannover3217 Views

ChatGPT

Du:

Guten Abend,

ich möchte mich mit Dir über die Sprengung der North-Stream-Pipelines unterhalten, und zwar vorwiegend über die im Internet diskutierte Variante, dass die Sprengung auch durch eine Fissionsbombe durchgeführt worden sein könnte (eine Fusionsbombe dürfte wohl sicherlich aufgrund des Minimum-Yields einer Fusionsbombe ausscheiden, denn eine Fusionsbombe hätte sicherlich aufgrund ihres Yields ganz anders und damit kaum ausschließbar wahrgenommen werden können hinsichtlich ihrer primären Wirkung - Sprengkraft zB) sowie ihrer sekundären Auswirkungen wie zB wesentlich größeren Fallouts.

Wenn jetzt eine (kleinere) Fusionsbombe verwendet wurde, so bitte ich Dich um Einschätzung, ob die dabei freigesetzten Radionuklide durch die um die Ostsee liegenden Messtationen hätten gemessen werden müssen?

Ich weiß dabei nicht, ob herkömmliche (Wetter-) Messstationen überhaupt Radioaktivität in der Atmosphäre messen und ob diese dann auch qualifiziert werden kann in Richtung bestimmter Radionuklide, die dem "fingerprint" einer nuklearen Detonation sodann zweifelsfrei zugeordnet werden könnten?

Auch bitte ich Dich besonders zu berücksichtigen, dass die Sprengung in ca 80 m Wassertiefe erfolgte, und ob das Wasser bei kleineren nukes vor Allem in besagter Tiefe nicht sodann auch eine besondere Abschirmung darstellen könnte?!

ChatGPT:

Nachgedacht für 16s

Guten Abend!
Spannendes (und heikles) Thema – ich gehe das strukturiert an:

Kurzfazit vorweg

Ein nuklearer Sprengsatz (Fission oder Fusion) ist für die Nord-Stream-Explosionen extrem unwahrscheinlich.

Die aufgezeichneten seismischen/akustischen Signale passen zu konventionellen Unterwasserladungen, nicht zu einer Nukleardetonation.
Geoscience World
ResearchGate
seismosoc.org

Hätte es eine Fissionskomponente gegeben, hätten europäische Radionuklid-Netze (EURDEP, CTBTO-IMS) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Anomalien (v. a. Edelgase wie Xenon, Partikel) registriert – hierzu gibt es keine entsprechenden öffentlichen Hinweise.
ctbto.org
+1
INIS
ESSD

80 m Wassertiefe schirmen Strahlung nicht „weg“. Unterwasser-Nukleardetonationen erzeugen charakteristische Radionuklide (u. a. kurzlebiges Na-24 durch Neutronenaktivierung des Meerwassers) und Edelgase, die in die Atmosphäre entweichen können.
Historische Unterwassertests zeigen genau solche Signaturen.
Wikipedia

1) Was sagen die Messnetze und die Physik?

Seismik/Infraschall/Hydroakustik
Die IMS/regionale Netze registrierten am 26. 09. 2022 zwei Ereignisse. Analysen ordnen sie Unterwasser-Explosionen kleinerer, konventioneller Ladungen zu (Magnituden im ~M2–3-Bereich), nicht einem nuklearen Sprengsatz. Nuklearexplosionen (selbst sehr kleine) zeigen andere Spektren/Bubble-Pulse-Signaturen.
Geoscience World
ResearchGate
seismosoc.org

Radionuklid-Überwachung (wäre „der Smoking Gun“)

CTBTO-IMS Radionuklid-Stationen detektieren Partikel und (an ~40 Stationen) radioaktives Xenon – das ist der eindeutige Nachweis einer Nukleardetonation. Unterwasser: Partikel werden teils im Wasser gebunden, Edelgase entweichen aber und werden über weite Distanzen gemessen.
ctbto.org
INIS

In der EU existiert zusätzlich das EURDEP-Netz (tausende Stationen), das kontinuierlich die Gamma-Dosisleistung und (in Spezialstationen) Nuclid-spezifische Filterproben meldet. Ein nuklearer Ausstoß in der Ostsee-Nähe hätte sehr wahrscheinlich auffällige Spuren erzeugt.
Remap
ESSD
EU Wissenschaftszentrum

Es gibt keine öffentlichen Berichte über nukleare Signaturen rund um den Nord-Stream-Zeitraum; die Ereignisse werden in Fachanalysen als konventionelle Sabotage diskutiert. (Neuere Ermittlungsstände stützen die These konventioneller Ladungen/Team-Operation, nicht Nukleartechnik.)
Reuters

2) „Hätte man das gemessen?“ – nach Szenarien

a) Fissionsbombe (rein oder als Primärstufe jeder realistischen Fusionswaffe)
Erwartete Signatur:

Edelgase: ^133Xe, ^131mXe, ^135Xe → sehr mobil, IMS-fähig.

Partikel: u. a. ^131I, ^140Ba/^140La, ^95Zr/^95Nb, ^137Cs (frühe/late Produkte je nach Transport).

Aktivierungsprodukte im Meerwasser: v. a. ^24Na (T½ ≈ 15 h) → am Anfang hohe Aktivität, dazu Spuren von ^3H usw.
ctbto.org
Wikipedia

Abschirmung durch 80 m Wasser?

Wasser reduziert unmittelbare Gammas/Neutronen am Ort, verhindert aber nicht die Erzeugung/Emission von Edelgasen; zudem würden Oberflächenströmungen und Wetter in wenigen Tagen Luftproben an mehreren Stationen vorbeiführen.
ctbto.org

Bewertung:
Sehr wahrscheinlich messbar. Das Zusammenspiel aus IMS-Radionuklid-Netz und EURDEP hätte Spuren gesehen.

b) Fusionsbombe (thermonuklear)
Praktisch immer mit einer Fissions-Primärstufe (und i. d. R. zusätzlicher Fissionsanteil durch U-Mantel). Eine „reine“ Fusionsdetonation ohne Fission ist technisch nicht realistisch für einen einsatzreifen Sprengsatz mit kleinem Yield.

Ergo: auch hier wären Fissions-Radionuklide (plus Neutronenaktivierung im Wasser) zu erwarten.
Die von dir erwähnten massiven Sekundäreffekte (Fallout, weiträumige Kontamination) wären kaum übersehbar.
ctbto.org

c) „Sehr kleine“ Nuklearyields
Militärische Fissionsladungen können sub-Kiloton sein; aber selbst dann:

Edelgas-Fingerprint bleibt.

Unterwasser entsteht eine deutliche Hydroakustik-Signatur, die sich von konventionellen Ladungen unterscheidet.

An 80 m Tiefe wäre außerdem mechanischer Schaden und Wasser-Säule auffällig anders (vgl. historische Tests).
CTBTO Conferences and Workshops (Indico)
Wikipedia

3) Messen „normale Wetterstationen“ Radioaktivität?
Normale Wetterstationen: nein, die messen typischerweise nicht Radioaktivität/Nuklide.

Wer misst?

Nationale Strahlenschutz-Netze (z. B. in DE das IMIS des BfS) – kontinuierliche Gamma-Dosis + teils nuclidspezifische Proben.
BFS

EURDEP (EU-weiter Datenaustausch).
ESSD

CTBTO-IMS Radionuklid-Stationen (global, inkl. Osteuropa/Skandinavien).
ctbto.org

4) Ergänzende forensische Hinweise zur Art der Sprengung
Unterwasser-Fotos/Analysen der Rohrenden und Kratergeometrie deuten auf geformte konventionelle Ladungen (Hohlladungen) hin – Größenordnung mehrere 10–100 kg Sprengstoff, konsistent mit den seismischen Magnituden.
Wikipedia

5) Deine Kernfrage, bündig beantwortet
Hätten um die Ostsee liegende Messstationen Radionuklide messen müssen, wenn eine (kleine) Nuklearwaffe gezündet worden wäre – trotz 80 m Wassertiefe?

Ja – mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.

Edelgase (Xenon-Isotope) wären der entscheidende Nachweis und schwer zu verbergen, selbst bei kleinem Yield und Unterwasserlage.

Aktivierungsprodukte im Wasser (z. B. ^24Na) und ggf. Partikel wären zusätzlich lokal/regional auffällig.

Die Abwesenheit solcher Befunde in den öffentlichen Netzen/Verlautbarungen und die Wellenform-Analysen sprechen klar gegen eine nukleare Ursache.
ctbto.org
+1
INIS
Geoscience World

Wenn du magst, kann ich dir als Nächstes die typischen Radionuklid-„Fingerprints“ von Fissionsdetonationen (Partikel vs. Xenon-Verhältnisse, Halbwertszeiten, erwartete Zeitfenster der Nachweisbarkeit) tabellarisch zusammenstellen – oder wir schauen uns die physikalischen Unterschiede in der Seismik zwischen konventioneller und nuklearer Unterwasserexplosion an.

Du:

Danke, genügt mir!

ChatGPT:
Sehr gerne – freut mich, dass es dir geholfen hat!


Frage an das Forum: Genügt Euch das auch?

--
Best Trade!!!


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