Kurze Anmerkung dazu.
Wie auf deinem Bild von Leuna gut zu erkennen ist befindet sich im Hintergrund ein Mercedes LKW mit
einem Tank Sattelauflieger der mit Sicherheit aus Westdeutschland gekommen ist um dort hergestellte Produkte abzuholen. Schlecht waren die DDR Produkte mit Sicherheit nicht, unproduktiv ja.
Viele Dinge aus DDR Produktion sind ja heute noch wegen ihrer hohen Qualität gesucht. Werkzeuge, Maschinen und vieles andere mehr.
Dazu kam das extrem gute Bildungsniveau der DDR Bürger. Auch das war im Westen nach der Wende sehr gesucht. Mittlerweile jedoch ist es auch wieder extrem gesunken, auf Westniveau halt.
Was ja viele heute gar nicht mehr wissen oder nie gewusst haben, es gab ein Unterrichtsfach PA in der Schule. Produktive Arbeit wo die Schüler alle 14 Tage in einen Produktionsbetrieb für 4 Stunden arbeiten mussten. Abwechselnd dazu gab es auch den theoretischen Unterricht dazu, der nannte sich ESP, Einführung in die sozialistische Produktion.
Wir waren damals im EGS Zella Mehlis (Elektrogerätewerk Suhl) beschäftigt und halfen bei der Produktion
des Handrührgerätes RG 28 mit. Der wurde dann im Westen als Privileg Gerät im Quelle Katalog für läppische 9,99 DM angeboten. Wir Schüler mussten dann die Geräte per Hand einpacken oder Plastestopfen ins Gerät drücken. Aber man musste ja nach der Wende alles einstampfen.
Produktiv war es nicht, aber es ging eben auch so. Heute würde jeder schreien wegen Kinderarbeit und solchen Dingen. Aber es wurde jeder mit körperlicher Arbeit konfrontiert.
Abschließend noch ein Aspekt. Es wurde in der DDR fast alles selbst produziert. Auch die Computerchips. So war man unabhängig von Lieferketten, Asiaten oder anderen Gegebenheiten. Die DDR war also autark.
Sieht heute etwas anders aus.
Und warte doch mal ab wie es hier in 5 Jahren aussieht. Ohne Autoindustrie, ohne Chemieindustrie und nach dem grünen Niedergang.
Die Wertschöpfung ist in Deutschland stark gesunken. Das wird alles sehr, sehr schwierig.