Hallo @nereus,

Neugier macht tatsächlich einsam. Gerade, wenn man in den Kaninchenbau hinabsteigt, wird so stark am bisherigen Glaubensfundament gerüttelt und man wird mit derart neuen Erkenntnissen konfrontiert, dass das Bedürfnis nach Austausch von Ideen/Erkenntnissen zwangsläufig wächst.

Früher, d.h. in der Kaiserzeit bis hinein in die Nazizeit gab es Konversationszirkel und Clubs, wo auf intellektuell hohem Niveau Vorträge gehalten wurden und anspruchsvolle Diskussionen stattfanden. So was gibt es heute leider nicht mehr. Manchmal glaube ich auch, einfach in der falschen Zeit geboren zu sein.

Ich habe schon einiges ausprobiert, um eine Gemeinschaft Gleichgesinnter zu finden. Bisher leider erfolglos.

Rotarier: Dort habe ich nur kleingeistige Krämerseelen vorgefunden, die am Netzwerken interessiert sind, um dann die Umsätze ihres Business zu heben. Oder lokale Politiker oder einfach Selbstdarsteller.

Scientology: Die wollen nur ihre teuren Kurse verkaufen. Tummelplatz von Immobilienmaklern.

AfD-Stammtisch: Meist auch nur kleingeistiges Politikgeschwätz.

Ich habe hier im Ort auch nach Corona einen Stammtisch eröffnet, wo dann immer ein bestimmtes Thema besprochen werden sollte. Die Leute kamen mehrheitlich aus der Corona-Demoszene und dem Impfwiderstand. Hier sind aber dann letzten Endes so eine Art Reichsbürger hängengeblieben, die nur ganz verschrobene Verschwörungstheorien präsentiert haben, dachten, weil sie sich mit dem System anlegen, haben sie den Stein der Weisen gefunden und sie waren für Diskussionen überhaupt nicht offen.

Der einzige Ort, wo man in unserem Lande wohl noch Konversationen auf hohem intellektuellen Niveau findet, sollen einige Freimaurerlogen sein. Da müsste man mal bei Nuoviso und Charles Fleischhauer vorbeischauen, um näheres zu erfahren.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER