Venezuelas Tafelberge - Expedition ins Haus der Götter: Die Forscher treffen auch auf die vielleicht sonderbarsten …
Hallo Plancius
Beschäftigt man sich eingehender mit der herrschenden Evolutionstheorie, stellen sich viele Fragen, die von keinem Evolutionisten und Biologen beantwortet werden. Vielmehr sind diese für sie völlig irrelevant.
- Leben kann nur aus Leben entstehen. Es ist unmöglich, dass aus toter Materie eine lebende Zelle entsteht. Wer also haucht einem Zellklumpen Leben ein?
… Organismen der Schöpfung: Lebendige Steine! Medizinische Revolution? 22:00 – (25:00) 29:00 43:00 –
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/venezuelas-tafelberge-expedition-ins-haus-der-... Venezuelas Tafelberge - Expedition ins Haus der Götter
22:23 Die wahren Herrscher im Haus der Götter: Lebende Steine. Mikroben haben sie geformt. Bakterienkolonien, denen Mineralien als Stützgerüste dienen. Werden Sie alles bedecken? Ja genau, sie zerfressen den ganzen Felsen. Solche Stromatolithen dominierten die Erde in der frühesten Urzeit vor mehr als eine Milliarde Jahren. Sie starben weitgehend aus, als sich in den Urmeeren die ersten komplexeren Organismen entwickelten. Heute kommen sie nur noch an wenigen Orten der Welt an der Oberfläche vor.
Für die Mikrobiologin Martina Cappelletti, Mikrobiologin, Università di Bologna, ist Francesco Sauros, Geologe, Università di Bologna Fund in der Tiefe eine Sensation. Wie konnten Bakterien in der nährstoffarmen Unterwelt der Tepuis überleben? Haben sie das Gestein als Nahrungsquelle entdeckt und die Höhle selbst miterschaffen? Stromatolithen wachsen in Schichten. Normalerweise nutzen Bakterien das Licht der Sonne als Energiequelle. Im dunklen Höhlensystem hingegen müssen die Mikroben einen anderen Stoffwechsel haben. Die Forscher vermuten, die Bakterien wachsen sehr langsam und überleben nur, weil sie sich in einer Symbiose verbünden. Einige Arten ziehen Nährstoffe aus dem Felsen, andere aus der Luft. Um nur einen Zentimeter zu wachsen, bräuchten die lebenden Steine nach Einschätzung Cappellettis hier mindestens 10000 Jahre. Willst den Test mit dem Bioluminometer machen? Ja, erst mit dem Bioluminometer und dann eine DNA-Analyse, hier in der Höhle. Mit diesem Gerät sucht Cappelletti in kleinen Proben der Stromatolithen nach Stoffwechselmolekülen. So misst sie, wie lebendig die Steine tatsächlich noch sind.
(Martina Cappelletti) Also Pures Quarz 1, 4, 9, 1, RLU. Okay, dann das nächste. Jetzt an der Basis der Stromatolithen. Okay.
(Martina Cappelletti), Hm, 3108.
(Frederico Sauro) Doppelt so viel.
- (Martina Cappelletti), Ja, das Doppelte. Wir haben hier eine doppelt so starke biologische Aktivität, verglichen zu dort. Ja wir können wohl sagen, dieser Stromatolith, zumindest der untere Teil, ist tatsächlich ein lebender Stein. Es gibt aktive Mikroben, die dafür sorgen, dass der Stromatolith weiterwächst.
25:34 - 26:29 Welche Bakterienarten dabei zusammenwirken, wird erst die Laboranalyse zeigen, die Martina Cappelletti im Höhlencamp durchführen will. Auch als Basis für künftige Reisen in fremde Welten.
(Francesco Sauro, Università di Bologna): Diese Stromatolithen könnten uns helfen zu verstehen, was wir auf anderen Planeten finden können. Auf dem Mars etwa hat Rover Spirit Silikat Formationen gefunden, die ganz ähnlich aussehen, die wir in Imawarí entdeckt haben. Auf unserem Planeten leben wir an der Oberfläche. Aber das kann eine Ausnahme sein. Vielleicht ist das meiste Leben im Universum im Untergrund. Stromatolithen aus Silikat könnten auf dem Mars ein wichtiges Indiz dafür sein, ob es dort Leben gab und vielleicht immer noch gibt. Aber wir müssten in eine Höhle auf dem Mars vordringen, um es zu finden.
… Am nächsten Tag trennt Sauro sich von der Gruppe.
29:29 Im Camp unter Tage bereitet Martina Cappelletti derweil die Laboranalyse vor. Die DNA der Mikroben soll noch in der Höhle untersucht werden. Die Biologin fürchtet, dass jeder Transport die Bakterien schädigen könnte. Als Behelfslabor dient ein Zelt. Internationalität hat für die Wissenschaft immer Vorteile. Doch dieses Mal sorgt sie für ein Problem.
(Martina Cappelletti): Das ist der andere Stecker. Und dann habe ich noch den amerikanischen. Wenn ich nur einen Adapter hätte.
Jahre der Vorbereitung und jetzt: Ohne Strom keine Analyse. So schnell wird es schwierig am Auyan. Sein Gipfelplateau ist fast so groß wie die Stadtfläche Hamburgs. Aber Steilwände schirmen es ab. Der Salto Ángel stürzt hier 1000 Meter in die Tiefe. Der höchste Wasserfall der Erde. Man kann nur ahnen, wie viele verborgene Welten es hier noch zu entdecken gibt. Auch der wohl schrägste Vogel der Welt sucht hier Schutz. Die Familie der Guácharos, Fettschweine, existiert hier seit 40 Millionen Jahre. Aber nur eine Art von ihm ist bekannt. Guácharos ernähren sich von fettreichen Tropenfrüchten und nisten in Höhlen. Auch im Imawarí-Yeuta-System hat das Team eine kleine Kolonie entdeckt. Guácharos sind kleine Superhelden unter den Vögeln. Wie Fledermäuse nutzen sie eine Sonarortung, um sich im Dunkeln zu orientieren. Zudem haben sie einen ausgeprägten Geruchssinn und die lichtempfindlichsten Augen der ganzen Vogelwelt. So sensibel wie Tiefseefische. Was hat diese Vögel auf den Tepui verschlagen?
31:30 (Federico Pisani, Biologe und Alpinist): Das hier sind Nester von Guácharos, aber sie sind auf dem Boden gebaut. …
34:42 Im Höhlenlabor schreitet die Analyse der Kromakoliten (?) voran. Das Filmteam hat Martina Cappelletti mit einem Steckeradapter aushelfen können. Mit ihrem Assistenten extrahiert sie behutsam die DNA der Mikroben. Ihre größte Sorge: Kann sie das Laborzelt im Höhlensystem steril halten? Schon kleinste Verunreinigungen der Proben würden die Ergebnisse wertlos machen. Alle Mühen wären dann vergeblich gewesen. Cappellettis Geräte erstellen schon mit winzigen DNA Mengen einen genetischen Fingerabdruck. Trotzdem muss die Forscherin immer wieder improvisieren. Sie würde jetzt lieber die Proben in Bologna untersuchen. Der Hubschrauber kann Laisia wieder einfliegen. Die Götter haben die Wolkendecke am wieder aufreißen lassen. Francesco Sauro und sein Retter sind gerettet.
36:30 Im Höhlenlabor steht das Finale der Untersuchung-Frage bevor. Martina Cappelletti und ihr Assistent haben über Stunden hochkonzentrier alle Schritte der DNA-Analyse durchgeführt. Jetzt fiebern sie dem Ergebnis entgegen. Der Computer analysiert die Daten der Proben, die Cappelletti von verschiedenen Teilen der lebenden Steine in der Höhle gesammelt hat. Und er zeigt, dass es eine Entdeckung zu feiern gibt. Die DNA-Analyse bestimmt die Gattung der Stromatolithen. Einige Mikroben in dieser Höhle wurden bislang noch nie wissenschaftlich beschrieben. Und gerade diese noch nie bisher erforschten Organismen könnten Bahnbrechendes bewirken.
Diese Höhle ist auch für medizinische Anwendungen hochinteressant. Denn Mikroben, die diese Höhle besiedeln, müssen gegeneinander um Nährstoffe kämpfen, von denen es hier nur wenige gibt. Deshalb produzieren sie Moleküle, mit denen sie andere Bakterien töten. Das sind Antibiotika. Und das ist sehr interessant, denn eines der größten Probleme der Welt ist die Antibiotikaresistenz von Krankheitserregern. Millionen von Menschen sterben daran. Neuartige Antibiotika aufzuspüren, ist eine große Chance Bakterien zu bekämpfen, gegen die herkömmliche Medikamente schon nicht mehr wirken.
39:00 Die lebenden Steine von Auyan-Tepui könnten dazu beitragen, die medizinische Forschung voranzutreiben und die Gesundheit von Menschen weltweit zu verbessern.
https://en.wikipedia.org/wiki/Auy%C3%A1n-tepui Teilweise bewölkter Blick auf Auyán-tepui und die Angel Falls (Mitte) vom Lager Isla Raton aus, aufgenommen am Ende der Trockenzeit
Gruß - Ostfriese