Leserzuschrift
Moin @Albrecht
Ihre Überlegungen zu Holz zu tendieren sind schon einmal richtig. Auch wenn ich keine Eiche od. andere heimische Laubhölzer nehmen würde. Meranti (relativ spröde) oder Red Grandis sind da besser und ähnlich haltbar.
2-Scheiben oder 3-Scheiben: Die Frage stellt sich heute nicht mehr, WENN man bei einen Uw-Wert von 1,0 oder besser landen möchte. DANN kommt nur eine 3-Scheiben-Verglasung in Frage.
Schimmelobildung: Die Schimmelbildung entsteht vornehmlich (nicht ausschließlich) durch den wesentlich besseren Fensterfugenabschluß, also die Andichtung zwischen Fenster und Mauerwerk. Die von Ihnen zu Recht bereits angeführte Tauwasserbildung durch eine Verschiebung des Taupunktes ist zwar auch zutreffend, aber nicht so maßgeblich. Der Fensterrahmen muss halt so weit aussen wie möglich montiert werden. Aber grundsätzlich sind modernere Fenster in alten Gebäuden nahezu immer (wenn fachgerecht montiert) mit erhöhter Feuschtigkeit behaftet. An besserer Lüftung führt kein Weg vorbei.
Spannungsrisse: Ein echtes Thema. Allerdings weniger eine Frage von 2- od. 3-Scheiben-Verglasung (auch wenn das gleichfalls eine untergeordnete Rolle spielt), sondern eine Frage von harten, begrenzten Schattenwürfen wie sie z.B. durch Balkonmöbel oder ähnliches verursacht werden können. Es geht letztlich um die Spannungen innerhalb EINER Glasschicht, weniger um die Spannungen innerhalb des Fensteraufbaus.
Staatl. Förderung: Finger weg! Ihr Verdacht ist begründet. Vor allen besteht die Gefahr, dass Sie bei einer solch umfassenden Austauschaktion die GESAMTFassade auf den akt. Stand der Technik hinsichtliche der Wärmedämmung bringen müßten (Verordungslage in HH z.B.). Das ganze also unter dem Radar der Behörde zu machen erscheint sinnvoll.
Das Thema ist insgesamt ziemlich umfangreich und der Teufel lauert im Detail. Bitte verstehen Sie meine Hinweise daher auch lediglich als Pauschalhinweise die allgemein zutreffend sind.
Beste Grüsse
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SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)