Hans-Hermann Hoppe (* 2. September 1949): "Die Idee der demokratisch-republikanischen Herrschaft (muss) …
Hallo JJB
Es ist halt heute gesünder, Ironie nicht mehr als solche zu kennzeichnen und sich darauf zu verlassen, daß es der Leser richtig versteht.
Hans-Hermann Hoppe (* 2. September 1949) https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Hermann_Hoppe war in seinem Buch Demokratie – Der Gott, der keiner ist, auf den Seite 212 – 217, noch bereit, sie als solche zu kennzeichnen.
Dottore dazu
Die zentrale Aufgabe derjenigen, die den Trend umdrehen und einen vollständigen Zusammenbruch vermeiden wollen, ist die »Entlegitimierung« der Idee der Demokratie als Ursache des gegenwärtigen Zustands fortschreitender »Entzivilisierung«.
Wichtiger noch, es muß wieder deutlich gemacht werden, daß die Idee der Demokratie genauso unmoralisch wie unökonomisch ist. … Dies ist nicht Gerechtigkeit, sondern ein moralischer Skandal; statt die Demokratie und Demokraten mit Respekt zu behandeln, sollten sie mit offener Verachtung behandelt und als moralische Betrüger lächerlich gemacht werden.
Quelle: http://www.al-adala.de/Neu/buchauszug-hans-hermann-hoppe-falsche-und-richtige-ideen/
in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=339524 Re: Einziges Rezept: Die Demokratie LAECHERLICH machen (Hoppe) verfasst von dottore, 25.11.2005, 19:27
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→ Lieber @Popeye,
Die Ursachen, warum die Demokratie es vielleicht 'NICHT schaffen' wird sehen wir ähnlich oder sogar identisch bis auf das schöne Haavelmo-Theorem!
Sie wird es nicht schaffen. Haavelmo ( https://de.wikipedia.org/wiki/Haavelmo-Theorem ) ist sowieso nur als Beispiel gewählt worden, um die Denke der Ökonomen (und was sie so auf Universitäten lehren) zu verdeutlichen.
Und über die Schwächen der menschlichen Natur sind wir uns auch weitgehend einig.
Wieso Schwächen? Schon der ganze Liberalismus-Quatsch geht von dem Theorem aus: Was einem hilft, hilft allen, was die Lage des Einzelnen verbessert, verbessert die aller (unsichtbare Hand, Größtes Glück der größten Zahl, Bentham, J.S. Mill, und derlei Gesülze mehr). Was Durkheim als gesellschaftliche Wertvorstellungen vorschwebt, kann nicht ernsthaft gemeint sein. Der Mancur Olson'sche gesamtgesellschaftliche Nutzen bzw. die entsprechende Nutzenmaximierung ist nicht quantifizierbar - und wenn, dann am einfachsten durch Ziehen von gesamtwirtschaftlichen Wechseln auf die Zukunft.
Aber warum so defätistisch?
Langer Lernprozess. Kenne inzwischen die Pappenheimer (vulgo Politiker) aus dem Effeff. Kaum einer, der so viele von ihnen face-to-face erleben durfte.
Scheinen Dir die Alternativen (wenn sie es 'NICHT schafft') so verlockend?
Wenn ich von A nach B fahren, also längst unterwegs bin, kann ich A nicht mehr als Alternative zu B nehmen. Hier geht's nicht um eine Wahl zwischen zwei Alternativen, also fahre ich von A nach B oder C, sondern, nachdem ich von A abgereist bin, gibt es nur noch das Ziel B.
Das Bild mit der Verlockung passt leider nicht.
Es ist doch nicht so, dass es an brauchbaren Vorschlägen mangeln würde das Demokratie-System zu verbessern.
Da lässt sich nichts verbessern. Jedes Zwangs(abgaben)-System ist falsch und nicht mehr zu verbessern. Zwang ist wider die menschliche Natur.
Es scheitert derzeit am mangelnden Willen, nicht an der Einsicht.
Darf ich an den aktuellen Volkswillen erinnern? Wieso sollte die Mehrheit etwas wollen, was ihr finanzielle Nachteile bringt? Wer sollte jemals zu der Einsicht kommen, dass der 100-Euro-Schein in der Tasche des anderen besser sei, als in der eigenen?
Selbst viele Politiker stimmen Deiner Analyse (in 4-Augen-Gespraechen) zu.
Das wüsste ich aber. Ich habe einem Finanzminister (Theo Waigel in Re: Fuchs muss immer aus dem Bau! https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=5730 ) gesagt: Mach mehr Schulden! Er: Wieso? Antwort: Dann werden die Leute immer reicher oder sind Deine Staatstitel kein Vermögen? Da war dann Stille.
Aber es fehlt einfach am politischen Druck von unten, um Änderungen im System in Gang zu setzen. Dieser Druck baut sich aber langsam auf, jedenfalls nehme ich das in meiner persönlichen Umgebung wahr.
Minderheit. Die Mehrheit geht links - auf der Straßenseite, wo für sie die Sonne scheint.
Nun Können wir beide uns (schon altersbedingt) bequem zurücklegen und murmeln, die paar Jahre sitzen ich doch noch auf einer Arschbacke ab.
Ja, locker und ganz entspannt.
Oder aber wir (besonders Du) konzentrieren uns darauf Bewusstsein und Einsichten zu verbreiten, wie das System zu rekonstruieren wäre.
Wer hat als erster im Nachkriegsdeutschland vom heraufziehenden Staatsbankrott gewarnt? Mindestens ein Dutzend Bücher nur zu diesem Thema. Was ist rausgekommen? Zero. Immerhin ist das anfängliche Gelächter verstummt. Jetzt ist es sogar unter Finanzministern und Hochkarat-Politikern common sense und was erfolgt? Zero. Tafelsilber verscheuern, Bundesbank plündern - ist das grosse Kunst?
Der so hoch gehandelte PS wird noch jämmerlicher abgehen als alle BFM vor ihm.
Zu sagen: es wird nicht funktionieren, ist ein passable Haltung, wenn es eine brauchbare Alternative zu einer mangelhaften Demokratie gäbe. Die sehe ich vor allem heute nicht.
Demokratie ist nicht mangelhaft, sondern ungenügend (glatte 6). Das ist wie bei Mirabeau: Die Nation wird's schon richten, schließlich sind la nation doch alle - und die französischen Trottel sind drauf reingefallen. Mit dessen Gequake, von wegen, wenn's denn endlich alle machen dürfen, wird's schon hinhauen.
Logisch besteht deshalb für mich nur die Alternative zu versuchen, das System zu verbessern.
Verbesserung allenthalben. Der Bundeswirtschaftsminister geruht inzwischen, sich sogar 6 (sechs!) Staatssekretäre zu leisten. Dabei hat er noch nicht mal mehr die Abteilung Geld und Kredit.
Vielleicht zu idealistisch, den Vorwurf akzeptiere ich, aber was könnten wir sonst tun?
Nüscht. Laufen lassen, lachen. Bei Hoppe stehen die schönen Sätze:
"Vor allem muss die Idee (!) der Demokratie und der Mehrheitsherrschaft entlegitimisiert werden." Und vor allem:
… lächerlich gemacht werden."
DAS können wir tun. Und ich weiß jetzt endlich auch, wie ich den Klumpatsch einfädeln muss: Als Real-Satire. Das kann ich ziemlich gut. Die Leute werden sich biegen vor Lachen.
Ebenfalls ein schönes Wochenende wünschend!
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Gruß - Ostfriese