Ich lebe seit einem halben Jahr in der Schweiz

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Sonntag, 10.09.2023, 20:08 (vor 403 Tagen) @ FOX-NEWS3479 Views

Ich lebe jetzt seit einem halben Jahr in der Schweiz und muss sagen, dass es auch hier in die gleiche Richtung geht, wie in Deutschland.

Die Schweiz leidet ebenfalls seit rund 20 Jahren an der massiven Migration, die bislang rund 1,5 Millionen Menschen in dieses kleine Land gebracht hat. Man merkt es besonders an den großen Straßen, die die großen Städte miteinander verbinden. Ich fahre öfter die Strecke zwischen Bern und Zürich, wo der Verkehr wirklich außerordentlich stark ist, insbesondere dort, wo die Autobahn aus Basel kommend auf die aus Zürich kommende trifft. Dort, im Raum Solothurn, staut es sich regelmäßig.

Auffällig ist hier auch das Bevölkerungsbild, wenn man durch die größeren Ortschaften bzw. Städte pilgert. So viele nichteuropäische Menschen, in erster Linie Afrikaner und aus dem mittleren Osten, habe ich zuletzt vor ein paar Jahren in Paris gesehen. Insbesondere dort, wo die Wohnungen für schweizer Verhältnisse günstig sind, trifft man sie in großer Zahl.

Aber auch die anderen Themen, die in Deutschland heiß diskutiert werden, sind hier in der Schweiz omnipräsent: Klimawandel, Ukraine-Krieg und Energieknappheit werden hier von den Leitmedien ähnlich kommentiert, wie bei uns.

Insofern hatte ich mir von der Schweiz vor meinem Umzug ein völlig falsches Bild gemacht. Der große Unterschied zu Deutschland liegt (noch) darin, dass die Medien hier nicht so aggressiv zu Werke gehen, wie in Deutschland. Abweichende Meinungen werden gehört und nicht diskreditiert, es erscheinen noch Leserbriefe mit konträren Ansichten.

In der Schweiz hat man den Eindruck, dass alles im Endeffekt genauso läuft wie in Deutschland, allerdings erheblich langsamer. Die vielgelobte "direkte Demokratie" mit ihren Referenden erweist sich aber als zahnloser Tiger, denn die Menschen stimmen in der Mehrheit regelmäßig so ab, wie man es ihnen in den Wochen vor der Stimmabgabe eingebläut hat. Bestes Beispiel waren die zwei Referenden hinsichtlich der Kompetenzen des Bundesrates in Sachen "Corona". Auch beim zweiten Referendum, das vor ein paar Wochen stattfand, war eine Mehrheit der Schweizer dafür, der Regierung weiterhin die außerordentlichen Rechte zu gewähren, die sie sich zu Beginn der "Pandemie" gegeben hatte. Und dies, obwohl es hier auch offiziell überhaupt keine Pandemie mehr gibt.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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