Ich stehe für eine zellulläre kommunale Selbstregierung ohne jegliche Herrschaftsstrukturen

Morpheus ⌂, Dienstag, 28.03.2023, 02:37 (vor 640 Tagen) @ Bergamr2350 Views

Hallo Bergamr,


nu gucke: >> Ja, für den Machthaber sieht es so aus, dass ihm das nicht gelingt und deshalb scheitern sie regelmäßig am Geld. Weil es immer mit Deflation oder Inflation zu Ende geht ...Alle streben danach ihre Gebiete zu vergrößern, um ihre Herrschaft sicherer zu machen. Dann verteilt sich das Geld schlechter und der Machthaber geht unter ... Ja, natürlich, am Anfang niedrig, am Ende stets zu hoch. Und auch die Form des Geldes ist völlig der Willkür des Machthabers unterworfen<<

Da hast Du doch die debitistische Zusammenfassung selbst zu Papier gebracht. Außer Deiner 'Geld-verteilt-sich-schlechter-Aussage' (die nicht zutreffen kann, da sich 'Geld' nicht räumlich begrenzt niederläßt) stimmt doch alles mit der Debitismustheorie von @dottore überein.

Also ich habe hier früher viel über Deflation und Inflation geschrieben. Aber es reicht nicht diese Phänomene zu beschreiben oder über sie zu schreiben, es kommt darauf an genau und präzise sagen zu können, warum haben wir Deflation und warum haben wir Inflation. Wenn die Notenbanken erklären würden, warum wir die Inflation haben/hatten, dann könnten sie sich und uns und der Wirtschaft die Zinserhöhungen sparen, die völlig idiotisch sind, wenn man verstanden hat, warum die aktuelle Inflation entstanden war. Die Ursache ist nämlich komplett anders als in den 1970ern. Damals wurden tatsächlich zumindest in Deutschland erheblich zu viel neue Kredite vergeben, was die Geldmenge ausgeweitet hatte und auf Anbieter-Seite stauten sich die Aufträge und die Einkünfte und der Arbeitszwang der aus dem Geldbeschaffungszwang resultiert, brach für gewisse Branchen zusammen. Wenn der Arbeitszwang nicht mehr existiert, dann arbeitet man in diesen Branchen nur noch, wenn "man arbeiten will" und das ist, wenn der Preis deutlich höher ist, sonst verzichtet man auf neue Aufträge, und deshalb heben sich die Preise an, bis die Preise so hoch sind, dass die Nachfrage schrumpft, genau wie dann die Finanzpolster der Anbieter und dann müssen auch die Profiteure der Inflation wieder weiter arbeiten, allerdings zu höheren Preisen. Inflation ist eine Selbstheilungskraft des Geldes, mit der zu viel Liquidität bei der breiten Masse abgeschöpft wird, solange bis Geld wieder knapp wird, und der Arbeitszwang wieder gleichmäßig einsetzt.


Jetzt mußt Du nur noch den Winkelzug von Rousseau zu >>Ich hoffe nicht auf bessere Menschen, sondern ich kann Dir ein System konstruieren, dass die Schlechtigkeit der Herrscher, die immer da sein muss, aus dem Spiel nimmt und trotzdem funktionieren wird<< zu verstehen suchen.

Dein logischer Fehler ist, daß Du nicht siehst, daß Du mit Deinem Versuch nur ein weiterer 'Schlechter Herrscher' bist resp. werden würdest.

Nein, ich will nicht herrschen. Ich will den Menschen ein Regelwerk geben, nach dem sie sich kommunal und regional & dezentral in vergleichbar großen zellulären Einheiten mit hoher Effizienz selbst verwalten und selbst schützen können. Dafür braucht es keine Herrscher, weil sowohl Soldaten, Polizisten, Banker sind alles Menschen, die ohne Herrschaftsprivilegien ihre Pflichten normal erfüllen. Die Privilegien der Herrschenden, die müssen und können weg. Dann wird es wieder besser werden.

Niemand glaubt daran, dass einheitliche Regelungen innerhalb von Deutschland sinnvoll waren, geschweige, dass sie in der EU sinnvoll sein könnten. Aber für Herrschende ist es toll jeglichen Wettbewerb auszuschalten, weil man so viel ruhiger regieren und viel höhere Abgaben abpressen kann. Nur für die Menschen sind die Ergebnisse eben furchtbar schlecht.

Demokratie-Anhänger in der Bevölkerung sind Utopisten. Sie glauben an das Gute in den Herrschenden Demokraten. Wie man das bei den aktuellen Akteuren und deren Ergebnissen noch tun kann, ist mir schleierhaft. Denn wohin man guckt, sieht man nur den Egoismus an der Macht zu sein, um möglichst hohe Gehälter in die eigene Tasche zu stecken. Dafür verschenkt man locker die Vermögen der eigene Bürger an geldgierige US-Oligarchen, die einen vorher an die Macht gebracht hatten, weil man ihnen versprochen hat, genau diesen Vermögenstransfer später durchzuführen. Das passiert allen Herrschenden in der dritten oder vierten Generation, wenn die Intelligenz der Bevölkerung eine gewisse Mindest-Stufe überschritten hat, weil die Herrschenden dann vollends verdummt sind.

Wären Demokratie-Anhänger keine Utopisten, würden sie für Regelwerke sorgen, die jegliche Form von Witzfiguren von der Machtausübung fernhalten würde, weil deren egoistischen Entscheidungen stets gegen die Normalbevölkerung gerichtet sein müssen, weil es niemand anders gibt, der deren Eskapaden finanzieren könnte. Der Amtseid jedes Ministers ist heute immer ein Meineid.

Ich glaube an logische Strukturen, die gesellschaftspolitische und geldpolitische Gesetze einhalten und damit die Menschheit aus dem Zeitalter der Mafia-Herrschaft herausführen. Diese Strukturen werden die Menschen einerseits kommunal im Wettbewerb zum Nutzen der Menschen und andererseits in der kommunalen Zusammenarbeit, verbunden mit dem wechselseitigem voneinander Lernen, gemeinsam gestalten und zwar langfristig überall auf der Welt, um die Vorteile der Globalisierung für die Menschheit zu erhalten.

Klingt jetzt hoffentlich nicht zu gewaltig, ist es nämlich gar nicht. Ist aber auch keine hohle Phrase, weil es schon gut durchdacht ist.

Beste Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.


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