Nach dieser sicher auch in den USA populären Ansicht, hat Deutschland durch seine jahrzehntelange Geschäftemacherei Russland überhaupt erst in die Lage versetzt, die Ukraine anzugreifen, und wünscht sich nun nichts sehnlicher, als wieder in den Status quo ante zurückzukommen und somit den USA und Europa in den Rücken zu fallen. Aus Rücksicht auf seine Geschäftsinteressen verzögert es seine militärische Hilfe und konditioniert so die Niederlage der Ukraine.

Das Problem ist einfach. Diese Monate, vielleicht Wochen, sind entscheidend, um die Ukraine mit der Ausrüstung zu versorgen, die ihr hilft, die nächste russische Offensive zu überleben. In diesem Zusammenhang ist das, was Deutschland tut, weitere Versuche, die Hilfe für Kiew zu torpedieren, sie zu verzögern ... einfach Komplizenschaft mit der russischen Aggression. Es ist eine Akzeptanz weiterer Bucha und der Verbrechen der Moskauer Barbarei. Jede weitere Woche Verzögerung, die Berlin zu verantworten hat, bedeutet Tausende von ukrainischen Leichen. Wenn man dann noch bedenkt, dass es Deutschland war, das diesen Krieg herbeigeführt und ermöglicht hat, dass es weiterhin so tut, als ob eine Rückkehr zum früheren Modell der Abhängigkeit von Russland möglich wäre, natürlich zu gegebener Zeit (oder es versucht, Moskau durch Peking zu ersetzen)... können wir deutlich sehen, wie gefährlich, degeneriert und pathologisch die Politik dieses Staates ist. Wie gefährlich sie für die Länder unserer Region und darüber hinaus für ganz Europa ist. So bedeutet heute die Zustimmung zu ihren Vorstellungen den Tod der Ukraine und vielleicht die Abhängigkeit unserer gesamten Region von Russland.

Es gibt noch ein weiteres Element, auf das wir achten sollten. Vieles deutet darauf hin, dass sich dank der Mobilisierung vieler Länder (vor allem aber der Angelsachsen und Polens) und insbesondere dank des Heldentums der Ukrainer eine epochale Chance für ganz Europa bietet, die Bedrohung, die Putins Russland für die freie Welt, für uns, darstellt, für lange Zeit, wer weiß, wenn nicht für immer, einzudämmen. Dieser Barbarei wirklich einen Schlag zu versetzen, von dem sie sich nie wieder erheben kann, als dieselbe Bedrohung für den Rest der Welt. Ein vereinter Westen könnte dies erreichen. In der Zwischenzeit ist für diese Solidarität, die für den Sieg über die östlichen Barbaren und für die Schnelligkeit und Effizienz der militärischen Entscheidungen des Westens notwendig ist, die Hauptbedrohung gar nicht Russland, sondern Berlin. In dieser Hinsicht ist also Deutschland heute der größte Feind eines freien Europas.

Ja, so weht der Wind in der neuen Zeit, wenn sich das europäische Machtzentrum aus Berlin/Paris nun in Richtung Washington/London/Warschau verlagert.

Gruss,
mp