Schöne Weihnachten, - und wo die Weihnachten für andere nicht so schön sind. (Der innere Zerfall der USA und die Auswirkungen des Ukrainekrieges)

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 26.12.2022, 13:08 (vor 697 Tagen)5999 Views

Erinnern wir uns mal an das, was man 1971 gesungen hatte:

https://www.youtube.com/watch?v=ShiTvEKCpO4

Es ist gut, wenn man sich das ganze Video reinzieht, - es vermittelt den Zeitgeist, der damals existiert hat. Man muss mindestens 65 Jahre alt sein, um sich daran erinnern zu können. Die Jüngeren haben keine Vorstellung, was das früher für ein lockeres Leben war.

Natürlich darf man nicht vergessen, dass das einmal das Land war, zu dem viele aufgesehen haben. Ein Land, in dem man gerne leben wollte. Green-Card, usw. waren einmal begehrt.

Erstrebenswert, wenn man als hochschwangere Frau im Flugzeug über den USA entbinden konnte, weil dann das Neugeborene ein Anrecht auf die US-Staatsbürgerschaft hat.

Nun schreibt mir ein guter Bekannter auf mein Mail, wie die USA seit vielen Jahren im Abwärtstrend begriffen sind. Seine Worte zu einem Video, das weiter unten benannt ist:

Niemand braucht die USA militärisch anzugreifen, die machen sich selbst von innen kaputt so wie ein Apfel, der von Würmern befallen ist.

So wie es in dem Video aussieht ist es an vielen Orten, von daher die Landflucht derer die es sich leisten können. Dadurch verlieren die Städte enorme Steuereinnahmen und der Verfall schreitet fort. Merkwürdigerweise steigt hier aber die Bevölkerungszahl. Achte mal auf die zahlreichen Kasperbuden, also diese Holz & Pappe Häuser. In diesen Holzhütten lebt der Grossteil der US Bevölkerung und das noch ne Nummer besser, als die, welche noch primitivere Behausungen haben. Und die Kasperbude von Flughafen, auf dem nix mehr los ist. Einfach unglaublich!

Ein beeindruckendes Video von jemanden, der in San Bernadino, das in dem Video ganz oben besungen wurde, aufgewachsen ist und nun wieder seine Heimatstadt besucht hat.

Fazit: Erschreckend. Kalifornien war früher die Perle der USA und San Bernardino eine Traumstadt.

https://www.youtube.com/watch?v=Oc3AQk7lgTA

Wenn man in dieser Richtung weitergoogelt, dan kommt man auch auf andere Extreme, wie z.B. Los Angeles, die „Stadt der Obdachlosen“:

https://www.youtube.com/watch?v=SJt3xuTPRVU

Welche Gedanken gehen mir dabei durch den Kopf?

„Deutschland schafft sich ab“, so sagte mal der SPD-Politiker Sarrazin, weswegen ihn man dann auch später aus der SPD ausgeschlossen hat. Stimmt ja auch nicht, der Spruch, sondern es muss heißen: „Deutschland wird abgeschafft“. Und zwar von den Politikern, die das Volk in freien Wahlen gewählt hat.

Nun ist es aber unübersehbar, dass dieser Vorgang in den USA noch stärker vor sich geht, und das nicht erst seit gestern. Weder Obama, noch Trump, noch Biden waren in der Lage, hier dagegen zu halten. Natürlich setzen die USA immer noch auf ihre miltärische Stärke, die genauso schon am Schwinden ist, und auf die Erholung des Landes durch den gewünschten Wirtschaftsaufschwung.

Einer der Motoren für den Wirtschaftsaufschwung sind militärische Operationen, an denen die USA beteiligt ist, weil die Waffen- und Kriegsmaterialindustrie dann im 3-Schicht-Modus produzieren kann. Insofern war die Bomberei von Obama verständlich, und er ist ja immer noch unumstrittener Inhaber des Titels „König der Bomben“, gekrönt mit dem Friedensnobelpreis. Insgesamt setzten die USA in unterschiedlichen Konfliktgebieten in der Amtszeit von Obama innerhalb nur eines Jahres (2016) 26.171 Bomben und Raketen ein.

https://www.fr.de/politik/praesident-bomben-11083088.html

Trotzdem sind sie immer dran interessiert, die NATO vor all ihre Vorhaben zu stellen, dass die USA nicht als „böser Bub“ verschrieen werden. Auch Serbien wurde - wie so manche andere kriegerische Aktion – ohne ein UNO-Mandat angegriffen, aber unter der Überschrift der NATO.
Angesichts des Ukrainekrieges muss man dann darüber nachdenken, welche Überlegungen die USA bei dieser Politik angestellt haben (könnten):

Mit Sicherheit hat man seit vielen Jahren darauf abgezielt, die Dinge sich zuspitzen zu lassen. Dazu war die Ostausdehnung der NATO ein probates Mittel. Genauso wie de „Infiltration“ der USA in die Ukraine, egal ob auf direktem Weg politisch, diplomatisch oder auch mit privatem Eigeninterresse wie z.B. Hunter Biden und sein Vater Joe Biden.

Eigentlich hat Putin mit dem Beginn der Kampfhandlungen den USA einen großen Gefallen erwiesen. Nun sind die Augen der Welt und vor allem der US-Bevölkerung nicht mehr auf die inneramerikanischen Probleme gerichtet, sondern man schaut auf die Ukraine und auf Europa. Natürlich wird – nach bewährtem Brauch – die NATO wieder vorgeschoben. Aber es hat auch für die NATO vorteilhafte Nebeneffekte.

Wenn man sieht, welches „Kriegsmaterial“ zur Unterstützung der Ukraine dorthin geschickt wird, dann kann man schon zwei Dinge erkennen, nämlich:

- weder die NATO noch ein anderer westlicher Staat hat ein ernsthaftes Interesse daran , dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnt (was auch im Falle eines „ernsthaften Interesses“ völlig unrealistisch ist)

- im Zuge dieser „Unterstützung“ wird das überaltete Waffenarsenal der NATO-Staaten in Richtung Ukraine „entsorgt“, und aufgrund der Bündnisvereinbarungen müssen dann neue und vor allem modernere Systeme angeschafft werden.

Ich zitiere aus dem untenstehenden link:

Problematisch bleibt aber die Lieferung von Munition für das eigentlich schon ausgemusterte Modell.

https://www.tagesschau.de/inland/ukraine-gepard-panzer-101.html

Meldung 19.10.2022:

Während Deutschland weiterhin keine Kampf- oder Schützenpanzer westlicher Bauart an die Ukraine liefert, gibt es beim Alternativmodell Ringtausch Fortschritte: Am Dienstag erhielt Griechenland 40 Marder-Schützenpanzer, im Gegenzug gibt Athen alte sowjetische BMP-Schützenpanzer an die Ukraine weiter.

Entnommen aus:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/panzer-lieferung-leopard-deutschland-ukraine-kri...

Der Nutzen: Deutschland geht dem kontroversen Thema direkter schwerer Waffenlieferungen an die Ukraine aus dem Weg. Es zeigt dennoch Solidarität mit dem angegriffenen Land. Und: Es trägt zur militärischen Modernisierung von NATO-Mitgliedern vor allem in Mittelosteuropa bei.

Aus:

https://www.dw.com/de/hilft-der-ringtausch-der-ukraine-eine-chronik-des-deutschen-z%C3%...

Aber auch in den USA läuft es nicht so rund wie gewollt. Der standard schreibt:

Aber langsam reißen die Waffenlieferungen Lücken in die Bestände. Bei neuen M777-Lieferungen können die Amerikaner nicht mehr auf ihre Reserven zurückgreifen, sondern müssen sich in den Armeebeständen bedienen. Stinger-Raketen müssen sie im eigenen Land, 155-Millimeter-Raketen in Südkorea nachbestellen. Auch die Lieferung zusätzlicher Himars-Systeme wird Monate in Anspruch nehmen.

In Europa sieht es ähnlich aus, wenn man von der speziellen Gemengelage Österreichs oder Deutschlands absieht. Frankreich hat zum Beispiel 18 Caesar-Kanonen geliefert, die bei der ukrainischen Armee sehr geschätzt sind. Präsident Emmanuel Macron hat Kiew weitere Exemplare versprochen. Rüstungsexperten und Politiker debattieren aber, ob diese nicht für die eigene Armee gebraucht würden.

https://www.derstandard.at/story/2000141588786/westliche-waffenlieferungen-an-die-ukrai...

Aber diese strategischen Überlegungen helfen den Obdachlosen in den USA nicht weiter. Im Gegenteil, diese Probleme verschwinden aus dem Fokus und werden nach rückwärts gedrängt. „Schöne Weihnachten“ für diese US-Bürger, wobei das eher sarkastisch gemeint ist. Man hat uns seit Jahrzehnten immer versucht, zu suggerieren, dass die USA das Land sind, aus dem die Erneuerungen, der Fortschritt und der Wohlstand kommt.

https://onlinedegrees.unr.edu/blog/homelessness-in-america/

Läuft nun die EU-Politik mit Hilfe des NATO-Drucks in die Richtung, dass wir uns auch in dieser Richtung auf „amerikanische Verhältnisse“ vorbereiten müssen? Es wäre fatal. Zuvieles haben wir schon durch den fragwürdigen Tausch der Traditionen verloren. Oder soll man das als Gewinn verstehen, wenn man die Erntedankfeste langsam auslaufen lässt und sich besser auf Halloween konzentriert?

Wir sollten auf unsere europäischen Traditionen und Selbstverständlichkeiten setzen. Dazu benötigen wir das Europa der Volksgruppen, unter Wahrung ihrer Eigenarten und Kultur, und keinen EU-Eintopf. Aber die Zeiten, in denen man erwartungsvoll über den Teich zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten gesehen hat, sind seit Langem vorbei. Meine ich zumindest.


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