echt nun?
"Rudolf Steiner machte von Anfang an – auch innerhalb der Theosophischen Gesellschaft, der er einige Jahre angehörte – das, was er an esoterischen Inhalten vertrat und lehrte, ausschließlich als Ergebnisse eigener übersinnlicher Forschung geltend, deren streng wissenschaftliche Methode an Exaktheit der naturwissenschaftlichen Methode nicht nachstehe. Und mit der Bezeichnung „anthroposophische Geisteswissenschaft“ entwarf er die Anthroposophie als einen Spezialfall der Wissenschaft. "
Nach meinem Verständnis ist jegliches "Übersinnliche" jenseits der "Wissenschaftlichkeit". Der Grund ist schlicht der, dass man "Übersinnliches" dem Worte nach nicht erforschen kann (über die Sinne liegend) und es sich daher der Beobachtbarkeit entzieht. Zudem hat dieser Einfluss keine Regulierbarkeit und ist - setzt man personalisierte Übersinnlichkeit voraus - vom Verhalten/Wollen/Denken jener abhängig.
Man glaubt deshalb. Aber die Dummheit unserer Zeit ist, dass man Glauben und Wissenschaft verbindet. Das mag Steiner hier wohl so getan haben. Aber im Bereich der Evolutionslehre tut die "Wissenschaft" es auch, da der Gegenstand der "Evolution" auch nicht erforschbar ist. Weder können wir Urknall, "Urzeugung" usw. beobachten oder studieren, noch waren wir dabei. Man kann kein Experiment, noch nicht einmal ein nachprüfbares Modell vorstellen, was das alles erklärlich macht. Man plausibilisiert letztlich mit einem Narrativ "Evoltuion" die Befunde (Fossilien, Funktionen, Ähnlichkeiten). Man macht unzählige Annahmen und Hypothesen, auf deren Grundlage man dann ein großes "Wissenschaftsgebäude" aufbaut. Ob diese Annahme aber stimmen, prüft keiner mehr, man sieht nur das große Haus gut geschmückt, auf sehr wackligen Fundamenten.
Wissenschaft sollte daher sich wirklich nur auf das Nachprüfbare, das Beobachtbare und das Vorhandene beziehen. All das andere dazu (woher, wohin, wieso) ist jenseits und eine Glaubensfrage.