Nö. Kernkraft ist eine Schlüsseltechnologie. Kernkraft is riding the Tiger. Man ist nun mal, egal wer oder wann, aufgestiegen; man kann also nie mehr absteigen.
Zitat aus ihrer (ansonsten wirklich guten) Rede:
"Wir brauchen die Kernkraft für eine saubere, sichere und bezahlbare Energie."
Auf diesem Auge ist sie selbst offensichtlich blind:
Das einzige, was an ihrem Satz vielleicht stimmt, ist die Bezahlbarkeit (aber vor allem deshalb, weil die Kernkraft im Gegensatz zu allen anderen Projekten vergleichbarer Größenordnung niemals versichert zu werden brauchte - ganz schlicht und einfach deshalb, weil sie nicht versicherBAR ist!).
Kernkraft war
a) niemals sauber (Endlösungs- ... äähh Endlagerungs-Problem),
b) niemals sicher (wurde und wird deshalb auch niemals versichert!)
Genau deswegen. Wer das beherrscht, der kann auch bei anderen Technologien, die scheinbar gar nichts mit der Kernkraft zu tun haben, mithalten.
Wer dagegen die Kernkraft, die übrigens in Deutschland theoretisch entwickelt wurde, und auf alle Erkenntnisse, die sich daraus gewinnen lassen, verzichtet, der wird auch auf anderen Gebieten zurückfallen.
Das gilt übrigens auch für die Endlagerung. Wenn es keine Kernkraft mehr gibt, dann wird das niemand mehr bezahlen. Das war schon immer so, millionenfache Ruinen bestätigen das. Entweder, man nutzt es täglich, oder es wird vergessen. Wenn man irgendetwas, egal, was es war, und wenn es das Kolosseum in Rom war, nicht mehr benutzt, dann verkommt es zur Ruine.
Und irgendwann wird es ein paar schlaue unbedarfte Jugendliche geben (hatten wir da nicht schon so einen Fall, ich glaube, in Südamerika?), die meinen, ach die schönen Metalle, die können wir doch sicher irgendwo verkaufen, um uns unseren nächsten Joint zu finanzieren?
Gruß Mephistopheles