Das Spike interagiert (negativ) mit P53 und BRCA (zwei Tumorsuppressoren im Körper)
Das ist P53:
https://flexikon.doccheck.com/de/P53
Das p53-Protein ist ein Tumorsuppressor und stellt eine der wichtigsten Kontrollinstanzen für das Zellwachstum und somit auch einen Schwerpunkt der onkologischen Forschung dar.
Das ist BRCA:
https://flexikon.doccheck.com/de/BRCA-Gen
Als BRCA-Gene werden Tumorsuppressorgene bezeichnet, deren Mutationen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko für Mammakarzinome und Ovarialkarzinome einhergehen.
Das macht das Spike:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7324311/
Die S2-Untereinheit von SARS-nCoV-2 interagiert mit dem Tumorsuppressorprotein p53 und BRCA: eine In-Silico-Studie
Nishant Singh und Anuradha Bharara Singh
Zusätzliche Informationen zum Artikel
Zusammenfassung
Die neuartige Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) stellt weltweit die größte Bedrohung für den Menschen dar. Der erste Fall wurde im Dezember 2019 bei einem Patienten mit Grippesymptomen und schwerem akutem respiratorischem Syndrom in Wuhan, China, festgestellt und hat sich inzwischen in mehr als 200 Ländern ausgebreitet. COVID-19 ist tödlicher bei älteren Menschen und Menschen mit einer Grunderkrankung wie Asthma, Krebs oder Diabetes. Hier haben wir eine bioinformatische Analyse durchgeführt, um die Interaktion des S2-Untereinheitenproteins von SARS-nCoV-2 des neuen Coronavirus mit den Tumorsuppressorproteinen p53 und BRCA-1/2 zu untersuchen. In dieser Kurzmitteilung berichten wir zum ersten Mal über die Interaktion zwischen S2-Untereinheitenproteinen und Tumorsuppressorproteinen. Dieses vorläufige Ergebnis wird eine neue Richtung eröffnen, um die Wirkung eines neuartigen Coronavirus bei Krebspatienten zu untersuchen.
Im Dezember 2019 wurde in Wuhan, China, ein Ausbruch von Lungenentzündung gemeldet, der durch einen neuen Coronavirus-Stamm, das sogenannte neuartige Coronavirus (nCoV), verursacht wurde. Das neuartige Coronavirus Disease-2019 (COVID-19), das sich weltweit auszubreiten begann, wurde später von der WHO zur Pandemie erklärt. Bis zum 30. April 2020 gab es weltweit 3.090.445 Infektionen und 217.769 Todesfälle [1]. Das bisher bekannte SARS-CoV, das das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS) verursachte, weist 79,5 % Sequenzähnlichkeit mit SARS-nCoV-2 (nCoV) auf. Das perniziöse nCoV verursacht schwere grippeähnliche Symptome zusammen mit Lungenentzündungen, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit Erkrankungen wie Bluthochdruck, Asthma, Krebs, Diabetes usw. [2,3], aber die Infektion ist noch nicht im Detail bekannt.
Coronaviren (CoVs) gehören zur Familie der Coronaviridae und sind die größten bisher identifizierten RNA-Viren. SARS-nCoV-2 enthält ein Spike (S)-Protein, das aus zwei Untereinheiten S1 und S2 besteht. S1 hilft dem Virus, menschliche Zellen zu infizieren, indem es an das menschliche Angiotensin-konvertierende Enzym 2 (hACE2) bindet, und S2 vermittelt den Prozess der Membranfusion. Die Untereinheit S2 ist weiter unterteilt (N-terminal bis C-terminal) in Fusionspeptid (FP), Hepted Repeat 1 (HR-1), Hepted Repeat 2 (HR-2), Transmembrandomäne (TM) und zytoplasmatische Domäne (CP). Nach der Infektion des Wirtsrezeptors interagieren die HR-1- und HR-2-Domäne der S2-Untereinheit miteinander und bilden den Sechs-Helix-Bündel-Fusionskern (6-HB), der die virale und die zelluläre Membran für die Fusion und Infektion in enge Nähe bringt [4]. Deshalb ist es sehr wichtig, die Interaktion der S2-Untereinheit mit anderen Proteinen zu untersuchen, um Einblicke in ihre Funktion und Interaktion mit anderen potenziellen Proteinen zu gewinnen, die bei menschlichen Krankheiten eine zentrale Rolle spielen. Dies würde den möglichen Mechanismus der COVID-19-Infektion und den Schweregrad bei Menschen, die bereits an einer Krankheit leiden, entschlüsseln.
Hier haben wir die Interaktion der S2-Untereinheit mit Tumorsuppressor- und Zellzyklus-Proteinen untersucht. Mit Hilfe der Software HADDOCK 2.2 [5,6] wurde die Interaktion analysiert und festgestellt, dass die S2-Untereinheit von SARS-nCov-2 stark mit p53- und BRCA-1/2-Proteinen interagiert (Abbildung 1). p53 und BRCA sind die bekannten Tumorsuppressorproteine, die nachgeschaltete Gene als Reaktion auf zahlreiche zelluläre Belastungen regulieren und bei Krebserkrankungen des Menschen häufig mutiert sind [5,6]. Interessanterweise fanden wir heraus, dass p53, BRCA-1 und BRCA-2 mit der heptischen Repeat-2-Region der S2-Untereinheit über die C-terminale Domäne interagieren. Die PDB-ID dieser Proteine wurde aus der RCSB-Protein-Datenbank (PDB) extrahiert, und die Details der Kristallstruktur-IDs und der interagierenden Aminosäurereste sind in der Abbildungslegende aufgeführt. Diese kurze bioinformatische Analyse ist ein erstmaliger Bericht und von Bedeutung, da COVID-19 bei Menschen mit Grunderkrankungen, insbesondere Lungenerkrankungen, Diabetes und Krebs, häufiger tödlich verläuft. Daher sind weitere Forschungen erforderlich, um die Wirkung von COVID-19 bei Krebspatienten und die detaillierte Rolle dieser Interaktionen zu verstehen.
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Grüße
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Ich bin und zugleich nicht.