Verständnisproblem

mh-ing, Dienstag, 26.07.2022, 08:21 (vor 857 Tagen) @ Bergamr2807 Views

Ganz verstehe ich Ihren Punkt wohl nicht.
Das Rentensystem (staatlich) bei uns funktioniert rein als Umlagesystem mit staatlichem Zuschuss. Es wird kein Kapital gebildet. Daher ist es fließend und je nach Situation wird mehr oder weniger bezahlt (letzteres seit langem).

Das Pensionssystem (private LV, Pensionskassen) hingegen bilden Kapital und geben dieses dann wieder zurück. Gehofft wird, dass aus den Kapitalerträgen und Einzahlungen die laufenden Ausgaben gedeckt werden. Wenn das bei denen aber nicht mehr klappt, müssen die ihren Kapitalstock abbauen und können dann in den Totalverlust für viele übergehen. Staatliche Zuschüsse spielen hier eine untergeordnete Rolle.

Daher ist das Pensionssystem über Kapitalbildung grundsätzlich pleitegefährdet und keine Rettung bei der aktuellen Entwicklung gegeben. Das ist mein Punkt.

Beim Rentensystem kann der Staat eine Umstellung machen in Form einer Mindestrente, damit jeder überlebt. Bei den Pensionskassen ist man alles los und kann hoffen, noch eine Hilfsrente vom Staat dann zu bekommen.

Ich bin aber kein Rentenfachmann, habe nur wegen meiner eigenen Ingenieurkammer vor Jahren das alles mal auch durchgerechnet. Bin damals nicht mit eingetreten und sah mir dann an, was da so ist. Kapital in Schuldverschreibungen (90%) und in Immobilien weniger als 5% (als Ingenieurkammer!!). Ausgabensteigerung 13% jährlich, Mitgliederzuwachs abflachen, Knickpunkt rechnerisch bei ca. 2026, dann Einnahmen unter Ausgaben. Ist meine Berechnung mit gewissen Parametern gewesen, vielleicht wird es besser ausgehen. Aber eine feste Rentegrundlage sieht einfach anders aus. Daher sind jene Ingenieurkollegen, welche die Rente darauf bauen, auf schlechtem Baugrund gegründet.


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