Jetzt gleitest du aber runter auf den Level des Vulgärmarxismus

Mephistopheles, Montag, 11.07.2022, 12:59 (vor 666 Tagen) @ Weiner13058 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 11.07.2022, 13:04

Ich habe manchmal das Gefühl, dass man hier überhaupt nicht begriffen hat, dass "die Politik" nur ein kleines Anhängsel wirtschaftlicher Kräfte ist. Die Welt wird von Unternehmern bewegt, nicht von Politikern. Die Konflikte dieser Welt sind allesamt Konflikte zwischen Ökonomien bzw. zwischen ökonomischen Interessen (-gruppen).

Dass du ein verkappter Marxist bist, wissen wir schon lange, aber was du uns hier verkündest ist weit unter dem Niveau des echten Marxisten; es ist nichts anderes als primitiver Vulgärmarxismus.

Ein Unternehmen - kein Unternehmen!- kann existieren ohne einen Rechtsrahmen. Und der wird nunmal - außer bei Piraten - nicht von ihnen gesetzt, sondern sie finden ihn vor. Ohne diesen vorgefundenen Rechtsrahmen, vulgo Rechtsstaat genannt, könnte ein Unternehmen nicht einmal existieren.

Natürlich versuchen alle Unternehmen, sich von diesem staatlichen Rahmen, den sie als Beschränkung empfinden, zu eemanzipieren, meist, indem sie ihren Unternehmenssitz in das Gebiet eines anderen Staats verlegen. Das ist aber nur eine Verschiebung. Meist werden sie aber bald mit den Beschrnkungen jenes Staates konfrontiert, in dessen Gebiet sie ihren Unternehmenssitz verlegt haben. Diejenigen Unternehmen, die ihren Sitz nach Moskau oder Pekuing verlegt haben, können bereits jetzt ein Liedchen davon singen, diejenigen, die ihren Sitz nach Kiew verlegt haben, in Bälde.

Die meisten Versuche, sich als Unternehmen aus der staatlichen Okkupanz zu befreien, wie die Ostindienkompanie (auch die Fugger), sind jedoch zum Scheitern verurteilt. Mir sind weltweit nur 2 Versuche bekannt, die von Erfolg gekrönt waren. Nicht zufällig haandelt es sich bei beiden Staaten um Piratenstaaten: Großbritannien und die USA. Wilhelm den Eroberer würde man nach heutigem Sprachgebrauch ohne weiteres als Piratenkapitän bezeichnen. Die Geschichte der USA ist bekannt, es handelt sich um nichts anderes als Piratenhäuptlinge, die sich aus der Observanz der britischen Krone befreit haben. Alle anderen Versuche von Piratn, und da gab es mehrere versuchte Staatsgründungen, sind gescheitert.

Nichtsdestotrotz blieb den Piraten, bei denen es sich um nichts anderes handelt als Unternehmen, wenn sie ihrem Unternehmen Dauer verleiten wollten, nichts anderes übrig, als sich als Rechtsstaat zu konziperen.

Quintessenz: Unternehmen können nur exisiteren unter staatlicher Observanz. Alles andere ist dümmlicher Vulgärmarxismus.

Der Erfolg eines Unternehmers bzw. einer Unternehmergruppe wird umso wahrscheinlich und größer, je besser und kreativer man neben dem Instrumentenkasten der Ökonomie (Ressourcen, Technologie, Geldsystem etc.) die Instrumentarien der Propaganda, der Intrige/Diplomatie, des Krieges (Militär/Polizei/Dienste) nutzen kann.

Wer alle Instrumente gleichzeitig perfekt spielen kann, dann mag man einen Herrscher nennen.

Ein "König" ist etwas ganz anderes. Vermutlich wird es nie mehr Könige geben.

Aber es gibt Regierungen. Und die gäbe es nicht ohne den Rex. Wobei König etwas anderes ist als Rex, da der Begriff einer anderen Kultur entstammt.

Es wird in Zukunft - in vielen Jahrhunderten - wieder Könige geben, die weden allerdings einen völlig anderen Namen haben. Dazu muss aber die Gegenwärtige weltumfassende Zivilisation erst einmal weltweit verschwinden.

Gruß Mephistopheles


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung