(Damit es - das wichtigste Thema zur Zeit, als das es wohl erst später erkannt wird - nicht in einem Thread drei Meter weiter unten übersehen wird, sei mir die Eröffnung eines neuen Threads hierzu verziehen.)

In einem Interview in der ZEIT hat Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, jetzt gesagt, dass er seine Meinung geändert hat und der Gasheizer nicht mehr besonders geschützt ist - sprich, dass er bei Knappheit in die Röhre gucken wird.

Vor drei Wochen hatte ich schon mal darauf hingewiesen, warum private Gasheizer nicht diejenigen sein können, die bei Knappheit bevorzugt versorgt werden, da andere Gasverbraucher viel wichtiger sind.

Damals schrieb ich https://dasgelbeforum.net/index.php?id=603970

"Im Notfall wären Haushaltskunden besonders geschützt. "

Und, da die Frühwarnstufe "wahrscheinlich zur Auslösung der Alarm- beziehungsweise Notfallstufe führt."

"Bei der Notfallstufe läge eine "erhebliche Störung" der Gasversorgung vor. Der Staat müsste einschreiten, um insbesondere die Gasversorgung der "geschützten Kunden" sicherzustellen - das sind etwa private Haushalte, aber auch Krankenhäuser, Feuerwehr und Polizei."

Das ist meiner Meinung nach glatt gelogen. Beruhigungspillen für das Volk. Außerdem: Der Staat müsse eingreifen ... wie denn? Außerdem muss der Staat vieles und tut es nicht.

Politiker werden von Fachleuten beraten, und die wissen ganz genau, dass die Stromversorgung wichtiger ist als die privaten Haushalte.

Und die anderen erwähnten Teile der Infrastruktur wie Krankenhäuser, Feuerwehr und Polizei brauchen auch nicht mit Gaslieferungen beruhigt zu werden, wenn dieses mangels Strom nicht verheizt werden kann.

Die da oben wissen das genau. Dass sie obiges verlauten lassen, zeigt, wie sehr sie mit ihrem Latein am Ende sind. Im April wird es kalt, aber irgendwie wird es noch gehen. Dann ein paar Monate Sommer, und ab Oktober beginnen andere Zeiten."

Das Interview in der Zeit steht hinter der Bezahlschranke, daher verlinke ich eine andere Website, die den Inhalt wiedergibt:
https://blackout-news.de/aktuelles/gasmangel-bundesnetzagentur-will-saunaverbot

Daraus ein paar Stichpunkte:

Müller sprach sich für eine Diskussion über einen uneingeschränkten Schutz des privaten Verbrauchs aus. private Haushalte besonders zu schützen, stamme aus einer Zeit, ..... das sei sowas von gestern!

Sauna und ständige Beheizung großer Singlewohnungen seien bei einer Gasnotlage auf gar keinen Fall mehr zu rechtfertigen.

"Ganz offensichtlich wird den Verantwortlichen langsam klar, welche Konsequenzen es hat, wenn man die Industrie von der Gasversorgung trennt. Die wirtschaftlichen Folgen wären fatal"

Und dann noch ein Satz, der in seiner Tragweite beim schnellen Lesen wohl kaum erfasst wird:

Bei Gasmangel, "es ist nicht absehbar, wann die Versorgung wieder gewährleistet ist."

Nun bleibt nur noch die Frage, ob die Verantwortlichen vor ein paar Wochen mit "Im Notfall wären Haushaltskunden besonders geschützt." gelogen haben oder ob sie es tatsächlich jetzt erst verstehen und daher diese Kehrtwende hinlegen.

Wenn du im November unter der kalten Dusche stehst, wird dir das aber egal sein.

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Zu jeder Zeit geht unter,
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Stillschweigend schafft der Meister,
der Stümper braucht das Maul.