Düngemittelknappheit könnte Weltweit noch extremer werden

eesti, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Samstag, 04.12.2021, 12:20 (vor 873 Tagen)3447 Views

Es wird immer irrer auf dem Düngemittelweltmarkt.
Die USA wollen Strafzölle auf russische Düngemittel einführen (noch nicht beschlossen).
Die Europäer und Chinesen haben ihre Düngemittelproduktion herunter gefahren, weil die Erdgaspreise in ihren Gebieten zu hoch sind.
Nigeria baut die erhebliche Düngemittelerweiterung gerade erst auf, kann also noch nicht einspringen.
Rußland kann relativ billig liefern, darf aber nur im Rahmen der Exportlizenzen (liegen aber auf der Höhe der bisherigen Exporte) nicht mehr exportieren, und jetzt kommt dazu, daß Rußland zumindest kurzfristig gar nichts liefern darf, weil die Bürokratie zu langsam arbeitet, und noch keine Exportlizenzen ausgegeben hat.

Auch wenn DIESES Problem kurzfristig gelöst wird, die Bauern werden sehr hohe Preise für die nächste Aussaat bei den Düngemitteln bekommen, derzeit sind die Stickstoffdüngemittelpreise schon oberhalb der Decke.
Das bedeutet, daß weltweit die Erträge runter gehen werden, denn die Bauern werden weniger düngen, somit weniger ernten, und die Preise für nahezu alle Agrarprodukte, auch Biogas und Futtermittel, werden explodieren, wodurch die Fleischpreise.....
Die Inflation, die nun gerade Fahrt aufnimmt, wird sich wohl 2022 noch weiter stärken und Hulk immer ähnlicher.


HIER:

Moskau. 2. Dezember. INTERFAX – Die Lieferungen russischer Düngemittel für den Export wurden seit dem 1. Dezember in Ermangelung von Lizenzen des Ministeriums für Industrie und Handel ausgesetzt, teilten mehrere mit der Situation vertraute Quellen Interfax mit.
"Sendungen wurden gestoppt, Erklärungen storniert. Diejenigen, die vor dem 1. Dezember keine Zeit hatten, Fracht zu organisieren, können keine Schiffe schicken", sagte einer der Gesprächspartner der Agentur in der Hafenindustrie. Die Situation wird durch die Tatsache verursacht, dass Exporteure noch keine Exportlizenz vom Ministerium für Industrie und Handel erhalten haben, erklärte er.
"Schiffe sind auf den Zufahrten zu den Häfen, können nicht beladen werden. Sendungen häufen sich in Seehäfen an", beschreibt eine weitere Quelle aus der Transportbranche die Situation.
Diese Information wird vom Gesprächspartner von Interfax bestätigt, der an dem Treffen am Vortag unter dem Vorsitz des Landwirtschaftsministers der Russischen Föderation Dmitri Patruschew teilgenommen hat. Ihm zufolge wird versprochen, dass Exportlizenzen um den 5. und 6. Dezember herum ausgestellt werden. Bereits jetzt seien jedoch eine Reihe von Anlagen zur Herstellung von Mineraldüngern, hauptsächlich Stickstoff, gezwungen, die Kapazitätsauslastung zu reduzieren, stellt er fest.
Das Stoppen von Lieferungen in Häfen führt dazu, dass wichtige Autobahnen und Problemumgehungen verstopft werden. Dies erschwert die Versorgung des heimischen Marktes mit Düngemitteln, Produkte müssen gelagert werden, aber es gibt praktisch keine freien Lagerkapazitäten mehr, erklärt er.
"Wir gehen davon aus, dass die Situation in den kommenden Tagen ohne nennenswerte Schäden an den Exportlieferungen gelöst wird", sagt einer der Gesprächspartner von Interfax in der Branche.
Eine andere Quelle der Agentur schließt nicht aus, dass, wenn die Situation nicht gelöst wird, die Branche in den kommenden Tagen mit einem Produktionsstillstand konfrontiert sein könnte.
Düngemittelunternehmen und die Russian Fertilizer Association (RAPU) lehnten eine Stellungnahme ab.

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MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.


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