Worin liegt die Logik der Massenimpfung begründet?

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Samstag, 11.09.2021, 14:17 (vor 957 Tagen) @ Falkenauge2564 Views

Ich habe mich schon immer gefragt, weshalb eine möglichst hohe Durchimpfungsrate den "Schutz der Gemeinschaft" sicherstellen soll?

Die Logik einer Impfung liegt doch zunächst im individuellen Schutz des Geimpften, da die Impfung dessen Immunsystem durch einen risikoarmen Kontakt mit dem geschwächten bzw. getöteten Erreger in die Lage versetzen soll, eine Immunität zu entwickeln, ohne sich mit einem Wildstamm des Erregers in dessen voller Stärke auseinandersetzen zu müssen. Das Immunsystem kämpft quasi gegen einen Zwerg und erwirbt sich bei diesem Kampf Fähigkeiten, auch im Kampf gegen den Riesen siegreich zu bestehen.

Das bedeutet aber zwangsläufig, dass kein Geimpfter (von "Impfversagern" abgesehen) mehr den Schutz durch die Gemeinschaft benötigt, da er einen individuellen Schutz besitzt. Warum sollte er sich also Gedanken darum machen, ob die Menschen in seiner Umgebung ebenfalls diesen Schutz haben, oder nicht?

Einzige Ausnahme bilden hierbei diejenigen, die aus medizinischen Gründen (Vorerkrankungen, Alter) nicht geimpft werden können, weil ihre Immunkompetenz (die Fähigkeit ihres Immunsystems, überhaupt noch eine Immunität aufbauen zu können) nicht mehr ausreicht. Dies dürften aber in jeder Gesellschaft nur sehr wenige Menschen betreffen. In diesem Fall macht es auf jeden Fall mehr Sinn, diese Gruppen entsprechend zu schützen, als 98% zu impfen, um für 2% das Risiko eines Kontakts zu verringern.

Auch bei dieser Impfung stellt sich also die logische Frage: Warum müssen möglichst viele geimpft werden, wo doch eine Impfung angeblich jedem Geimpften einen sicheren Schutz bietet? Wer den Schutz möchte, lässt sich impfen; wer auf seine naturgegebene Immunabwehr vertraut oder die Gefahr für gering erachtet, lässt es bleiben.

Worin liegt die Logik der Massenimpfung begründet?

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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