Back to the future

Ashitaka, Samstag, 15.05.2021, 16:31 (vor 1252 Tagen) @ sensortimecom3080 Views
bearbeitet von Ashitaka, Samstag, 15.05.2021, 16:51

Hallo sensortimecom,

Für einen großteil der Republick ist das alles mangels Zeit leider unmöglich. Das Leben gleicht bei den meisten menschen einer Trance zwischen Aufstehen, Zähneputzen, Essen, Arbeiten, Essen, Arbeiten, Essen, Haushalt, Netflix, Coronadiskussion, Schlafen gehen.


Das taten die Leute (mit Ausnahme 9 und 10) früher ebenso - zu fast allen Zeiten. Das Verblüffende nur war: sie hatten mehr Zeit für zwischenmenschliche Kontakte und zum Nachdenken als jetzt. Heute bist du selbst dann zum gestreckten Schweinsgalopp genötigt, wenn du nur das vermeintlich Lebensnotwendige erledigen willst. Grund? Keiner weiß es genau. Vielleicht beginnt die Zeit tatsächlich rascher zu vergehen? Nicht lachen...

Lachen? Ich könnte weinen!

Früher: 1 x Wocheneinkauf, Einkaufswagen picke packe voll
Heute: 3 x die Woche in den Discounter, jeden zweiten Tag zum Bäcker, obendrein DM/Rossmann, etc.

Früher: Gewohntes wieder kochen
Heute: Alles ausprobieren, Stunden lang Rezepte testen, noch mal schnell was einkaufen, Thermomix im Dauerbetrieb, jedes Wochenende Abwechslung ohne Ende, sich schlecht fühlen, wenn man bereits einen Nachmittag gelangweilte Kinder daheim sitzen hat.

Früher: Medienkonsum über Radio, Tageszeitung, vielleicht eine wöchentliche / mtl. Zeitschrift von der Tanke, vertraute Sendungen auf ARD/ZDF/Dritte (bis das Privatfernsehen kam)
Heute: Bombardement vom Aufstehen bis zum Schlafengehen, Beschäftigung mit Streaming, Socialmedia, Alternativen Medien, Foren, Blogs, Youtube, Twitter ... Binge Watching!

Früher: 30 Kinder in der Nachbarschaft, kein Aufsichtswille der Eltern
Heute: Kinder von A nach B juckeln, Bring- und Abholzeiten planen, seit 2020: Schullunterricht immer mal wieder daheim = 3 Stunden täglich weg (Motivieren, kontrollieren, helfen, planen).

Früher: Frauen waren zuhause, konnten tagsüber vieles für das unmittelbare soziale Miteinander tun und sich privat verwirklichen
Heute: Frau ist mindestens 3 x die Woche, wenn nicht sogar ganztags am arbeiten, muss sich arbeitsteilig verwirklichen, ist jeden Abend aber in den meisten Familien weiterhin im Antwort-/Planungs-/Überlegungsmodus (Schule, Freunde, Familie betreffend).

"Schatz, ich bring derweil mal den Müll raus!"

Früher: Rettungsschwimmer von Malibu im TV; d.h. Leben und die Welt um uns sterben lassen!!!
Heute: Weltenretter, ständig auf Empfang und in Bereitschaft sich mit jedem Scheiss der Welt kritisch oder aufgehyped auseinanderzusetzen. Bis hin zum Gutmenschen, der bereits ausrastet und fehlendes Verantwortungsbewusstsein zu erkennen und anzuklagen glaubt, nur weil man darum bittet, das Thema Corona zu meiden. Heute alleine gefühlte 20 Statusupdates mit kommentierenden Bildern zum Konflikt in Israel.

Zeit ist die Frequenz der aufeinander folgenden, mentalen Phänomene. Und da ist hinsichtlich einer Erhöhung der Frequenz noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Wir werden in Zukunft Angestellte aller Unternehmen und Behörden sein, nicht mehr nur den Check in selbst in der Hand haben.

Die Virtualisierung wird alle Dämme brechen. Der Zeiger steht auf Zwölf, Big Tech richtet nur noch dahingehend alles aus (VR, AR, BCI).

Herzlichst,

Ashitaka

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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