BBB: Endlich wird der Spaten wieder in die Hand genommen, endlich eine Vision

Miesepeter, Samstag, 15.05.2021, 14:01 (vor 1252 Tagen) @ Ashitaka3487 Views
bearbeitet von Miesepeter, Samstag, 15.05.2021, 14:21

Es gibt alternativ nur einen die Fesseln der Verschuldungsgrenzen lösenden, milliarden Menschenleben kostenden Weltkrieg. Genau das wollen sie verhindern

Was "sie" verhindern wollen, ist sicherlich zuvorderst der Verlust der eigenen Machtpositionen, nicht einen Krieg (den würde es längst geben, wenn dabei gesichert werden könnte, dass die erwähnten Machtpositionen erhalten bleiben).

und ihre Neuordnung als einen "Great Reset", ein kommunistisches Erwachen in Zeiten globaler Chaoszunahmen anbieten.

Inwiefern soll das kommunistisch sein? Die privaten Halter von Machtpositionen bedienen sich staatlicher Institutionen, um ihre Position zu schützen, ggfs auszubauen, auf keinen Fall aber zu verlieren. Sie machen das, weil sie es können. Der passendere Begriff hierfür wäre Faschismus, strengste Regulierung der Gesellschaft bei Aufrechterhaltung des Privateigentums an den Produktionsmitteln.

Der "Great Reset" ist ein konzertierter Versuch, einen echten Reset (Umsturz aller Machtpositionen) zu verhindern, dabei präventiv die Notstandsgesetzgebung zu nutzen, um dem echten Notstand zuvorzukommen und das gesamte Arsenal der Politik zu nutzen, um sicherzustellen, dass auch wirklich Alle für Alle und Alles haften.

Und die verschuldeten/einkommensarmen Massen werden es annehmen müssen, werden keinen anderen Ausweg finden als sich diesem Angebot hinzugeben.

Wir wissen doch bereits, sie werden gar keinen anderen Ausweg suchen. Das tun vielleicht 10-20% der Bevölkerung. Denen stehen sämtliche Machtmittel und die effektiv gelenkten Massen gegenüber.

Die anderen 80% wissen instinktiv, dass sie bei einem echten Systemzusammenbruch und Reset nur Verlierer sein können, da sie ohne ein funktionierendes System nicht mal mehr ein paar Wochen oder Monate überlebensfähig sind. Die werden daher alles, was dem Systemerhalt dient, nicht nur annehmen müssen, sondern mit grossem Nachdruck selber einfordern.

Was die verbleibenden 10-20% angeht: Die "68er" haben in einer ähnlich aussichtslosen Situation erkannt, dass der einzige Weg darin liegt, selber an Machtmittel zu gelangen (Marsch durch die Institutionen). Daran hat sich nichts geändert. Diejenigen, die genügend Restlebenszeit hätten, um einen 30-jährigen Zersetzungskampf aus dem Inneren heraus zu beginnen, sind aber gar nicht interessiert. Die haben ihre Rolle als Gelegenheits- und Wanderarbeiter für das weltweite Kapital längst verinnerlicht und sind vielmehr selber die gläubigen Bodentruppen der Reset-Vision, mittels derer sie, wie einst ihre Urgrossväter des nationalen Neuanfangs, erhoffen, die festgefahrene Generation ihrer Eltern aus den Positionen der Erfüllungsbürokratie verdrängen zu können.

Wir vergessen, dass das vor allem unsere westlichen Industrienationen treffen wird, dass die übrigen Teile der Welt sich bereits seit Jahrzehnten in einem aufwartenden Resetmodus befinden und kein Problem mit den in ihren Augen dann vielversprechenden Neuordnungen haben werden.

Es ist dabei bemerkenswert, dass statt eines Krieges zur Ablenkung des Krisenpotentials nach aussen, offenbar der Kampf gegen die Klimaerwärmung als Potential-Druckableiter bevorzugt wird. Unabhängig davon, welche Rolle der menschengemachte Anteil an einer solchen Erwärmung tatsächlich spielt, ist es doch vergleichsweise harmlos, wenn in den westlichen Industrienationen der Energieverbrauch und damit auch der Resourcenverbrauch massiv gedrosselt wird. Die Menschen im ehemaligen Ostblock haben jahrzehntelang ohne grosse Aufstände einen niedrigen Lebensstandard in Kauf genommen und dabei versucht, ihr Leben im Kleinen so gut es geht zu leben. So wird es auch in den westlichen (ehemaligen) Industrienationen sein, nur dass diesmal nicht das Komitee der KPdSU, sondern die Foren der public-private partnerships die Rahmenbedingungen festlegen werden. Und zwar bis zu dem Tag, an dem ein wirklicher grosser Reset doch stattfindet und die Tore der Hölle geöffnet werden.

Dazu muss im übrigen zunächst eine von 2 Bedingungen erfüllt sein:

1) Die Eliten, welche die Machtmittel besitzen, werden der Verteidigung derselben müde und geben den Kampf um die Aufrechterhaltung des Status Quo auf
2) Die Massen widersetzen sich den Eliten in einer Konfrontation und jagen sie mit Gewalt aus ihren Positionen

Von beiden Varianten sind wir im Westen gefühlte Lichtjahre entfernt.

Gruss,
mp


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