Wenn man die Welt aus den Angeln heben will, ist ein zu hoher intellektueller Anspruch nur ein Klotz am Bein.

trosinette, Mittwoch, 12.05.2021, 07:42 (vor 1081 Tagen) @ Beo21261 Views

Guten Tag,

Ich sehe schon, Du legst dich aber hartnäckig ins Zeug. Das ehrt mich.

Weil mir das Thema am Herzen liegt. Als Ehre solltest Du es besser nicht verstehen. Ich lasse mich nur wegen der beeindruckenden Diskrepanz zwischen der Qualität Deiner Beiträge und Deinem besserwisserischen Auftreten auf Dich ein.

@nereus meldet vor nicht so langer Zeit seine Zweifel am Debitismus an. Ihn habe ich dabei in Ruhe gelassen, weil ich mir letztgründlich selbst über nichts 100% sicher bin.

*Ich wollte keineswegs die ganze Welt erklären .. das ist doch eure Domaine, der Alt-Debitisten*. Nein, den Anspruch dürft Ihr behalten.

Das Deine geldwirtschaftliche Theorie mehr oder weniger von der Welt abgeschieden ist und nicht den Anspruch erhebt, sonderlich tief in diese einzudringen, habe ich schon gemerkt. Der Debitismusgläubige versucht dagegen, so gut es geht, die ganze Wirklichkeit zu durchdringen.

Ich bin selbst ein Opfer meiner hohen Ansprüche. Als Student sollte ich einst Transistorschaltungen berechnen. Als Klausurvorbereitung musste man sich dabei nur im Umgang mit ein paar Formeln üben. Ich Trottel wollte die Formeln verstehen, fragte mich, was ist eigentlich Strom und 30 Minuten später blätterte ich im DTV-Atlas zur Atomphysik. Mit diesem Problem mache ich mir schon immer das Leben schwer. Als IT-Mitarbeiter habe ich jüngst meine Zeit mit der unproduktiven Frage verplempert, was der Unterschied zwischen Schnittstelle und Protokoll ist. Ich will leider alles immer ganz genau wissen. Mein Chef hat mir schon empfohlen, mir nicht immer so viele Gedanken zu machen.

Das Ergebnis ist immer gleich und überzeugend.

Unter sterilen Laborbedingungen unserer Gehirnwindungen ist vieles überzeugend. Man muss es nur zulassen wollen und sich nicht zu viele Gedanken machen.

etwas größeres Interesse des Publikums ergibt

Dieses Forum wird nicht so bald zu seiner vergangenen Reichweite zurückfinden. Wieso findest Du nicht außerhalb des Forums ein größeres Publikum, engagierst Dich in einer Partei, schließt Dich einer Volksbewegung an oder schreibst ein Buch, anstatt eine Handvoll unbedeutende Debitisten überzeugen zu wollen? Wer mit organisatorischen Eingriffen für eine segensreiche und gerechte Geldwirtschaft ohne lästige Nebenwirkungen sorgen kann, dem dürfte es an Publikum nicht mangeln. Oder scheitert Deine Theorie in der Praxis etwa schon an seiner Vermittlung? Mich und meine überzogenen Ansprüche solltest Du dabei nicht als Maßstab nehmen. Ich gehe davon aus, dass die Mehrzahl im Publikum deutlich genügsamer ist.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider


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